[Theodor Fontane]
484 (Wanderungen.) Weiteres eigh. Material: Aufsätze und Entwürfe. Ca.
400 Seiten. Folio.
Darunter: Die wendische Spree oder von Coepenick bis Teupitz an Bord der
Sphinx — Friedericiana — Aus der Woellner- u. Bischoffswerder Zeit — Die Popula-
rität der Schlachten des 7jähr. Krieges im Verhältniss zu denen der Befreiungskriege —
Torgau — Ewald v. Kleists Tod und Begräbniss — Schlacht von Kunersdorf — Mili-
taria — Roedenbeck —Die Pflege der Verwundeten im 7jähr. Krieg — Die grossen
Blauen von Potsdam — Fahrland und die Fahrländer Chronik — Der märkische Volks-
charakter — Trauungen etc. in märkischen Kirchen — Wrangel-Anekdoten — Die Höfe
von Alt-Landsberg, Königswusterhausen und Rheinsberg — Geschichte der Mark Bran-
denburg. Sammlung märkischer Novellen etc. Mark Brandenburg u. ihre Darstellung in
Lied etc. — Kaiser Wilhelm I. Charakterskizze von Prof. Lasson. Kaiser Friedrich III.
Charakterskizze (Zeichnungen). — Wrangelanekdoten etc. Auf den Rückseiten einige
Blätter .Entwürfe zu: „Vor dem Sturm' etc.
485 — Weiteres eigenhändiges Material: Aufsätze und Entwürfe. Ca. 450 S.
Folio.
Darunter: 1806. Der Einzug der Löffelgarde in Berlin. Kämmerer Schultz in
Kyritz. Berliner Figuren aus der Franzosenzeit: Leutenant Klemm, Traiteur Ollmütz.
Der Glin und Bellin und das Loewenburger Land. — Aus der Zeit des 30jähr. Krieges
— Reisen, die zu machen sind — Waldemars Tod — Ritter wirken mit bei Nieder-
werfung eines Aufstandes in Verona 1354 — Das Treffen bei Klinke — Der schwarze
Tod — „Gottes liebe Anne" — Kyritz u. die Bassewitz-Fehde — Am Cremmer
Damm — Die Quitzow-Zeit — Die flussiten vor Bernau — Die weisse Frau — Al-
brecht Achill — Lampedus Distelmeyer — Bilder im Berliner Schloss — Joachimsche
Zeit — Rochus von Lynar — Otto mit dem Pfeil — Die Sage von Herrn v. Isold —
Sagen und Sitten in d. Mark Brandenburg und ihre Beziehungen zur altdeutschen
Göttersage — Ueber Ring und Burgwälle überhaupt und speziell im Havelland — Ge-
schichten aus der Mark Brandenburg: Die Bredows, Albrecht der Bär etc. — Dichter,
Gelehrte in der Mark Brandenburg — Aus der Schwedenzeit — Fehrbellin mit einigen
gedruckten Aufsätzen — Märkische Kriegsobersten im 30jähr. Krieg (Druckschrift) —
Preussisch-Märkisches (Berlinische Nachrichten) etc.
486 — Berlin und die Juden. 5 eigh. Prosaentwürfe. 46 Seiten. Folio.
Adel und Judenthum in der Berliner Gesellschaft — Die Juden in unserer Ge-
sellschfat — Wie man in Berlin so lebt — Berliner Ton — Berliner Sprechanismus.
487 — Ländchen Friesack. Eigh. Manuskript: Material, Vorarbeiten u. Ent-
würfe zu seinem vaterländischen Werk: „Das Ländchen Friesack",
das als ein Teil u. Fortsetzung seiner: Wanderungen durch die Mark
Brandenburg gedacht war. Ca. 700 Seiten. Folio.
In den fünfziger Jahren, nach seiner Rückkehr aus England, begann Fontane
sein engeres Heimatland die Mark Brandenburg zu durchreisen und zu durchforschen,
um Material zu sammeln für seine grossangelegte historische Landschaftsschilderung:
Wanderungen durch die Mark Brandenburg, die 1862—1881 in Druck erschienen. Die
Idee zu dieser historischen Schilderung von Land u. Leuten war ihm durch das Lesen
Scott'scher Romane gekommen. Der grosse Schotte hatte schon andere Schriftsteller
(wie Annette v. Droste-Hülshoff) zu ähnlichen Versuchen historischer Landschafts-
schilderung angeregt. Friesack hatte bereits unter dem ersten Hohenzoller in der Mark
eine bedeutende Rolle gespielt. Von dieser Feste aus erfuhr der spätere Kurfürst
Friedrich I. den hartnäckigsten Widerstand. Die Burg wurde dann endlich 1414 nach
der Flucht des Ritters Dietrich von Quitzow durch den Hohenzoller erobert. Dann
war Land u. Burg Friesack im Westhavelland der dauernde Besitz, der altmärkischen
Familie von Bredow. Ursprünglich hatte Fontane die Absicht die Geschichte des
Hauses u. der Herren von Bredow zu schreiben, doch fand er infolge von Zerwürfnis-
sen mit dieser Familie keine Unterstützung seines Planes und so beschränkte er seine
Arbeit auf das Ländchen Friesack im Wesentlichen, die, da das Haus Bredow von
Ort und Land Friesack nicht zu trennen ist, somit auch einee Geschichte dieser urade-
ligen Familie der Mark geworden ist. Die Schilderung seines „Ländchen Friesack"
sollte als selbständiger Teil in die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg" mit
hereingenommen werden, doch ist es zur Drucklegung nicht mehr gekommen. In
seinen bei uns gleichzeitig zur Versteigerung kommenden „Tagebüchern" bemerkt
Fontane zu diesem Werk u. a.: „Meine Friesack-Arbeit gebe ich auf, es ist etwas zu
Zeitraubendes." — Der Plan und die Einteilung der Beschreibung seines „Ländchen
Versteigerung. Katalog 35: Autographen.
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484 (Wanderungen.) Weiteres eigh. Material: Aufsätze und Entwürfe. Ca.
400 Seiten. Folio.
Darunter: Die wendische Spree oder von Coepenick bis Teupitz an Bord der
Sphinx — Friedericiana — Aus der Woellner- u. Bischoffswerder Zeit — Die Popula-
rität der Schlachten des 7jähr. Krieges im Verhältniss zu denen der Befreiungskriege —
Torgau — Ewald v. Kleists Tod und Begräbniss — Schlacht von Kunersdorf — Mili-
taria — Roedenbeck —Die Pflege der Verwundeten im 7jähr. Krieg — Die grossen
Blauen von Potsdam — Fahrland und die Fahrländer Chronik — Der märkische Volks-
charakter — Trauungen etc. in märkischen Kirchen — Wrangel-Anekdoten — Die Höfe
von Alt-Landsberg, Königswusterhausen und Rheinsberg — Geschichte der Mark Bran-
denburg. Sammlung märkischer Novellen etc. Mark Brandenburg u. ihre Darstellung in
Lied etc. — Kaiser Wilhelm I. Charakterskizze von Prof. Lasson. Kaiser Friedrich III.
Charakterskizze (Zeichnungen). — Wrangelanekdoten etc. Auf den Rückseiten einige
Blätter .Entwürfe zu: „Vor dem Sturm' etc.
485 — Weiteres eigenhändiges Material: Aufsätze und Entwürfe. Ca. 450 S.
Folio.
Darunter: 1806. Der Einzug der Löffelgarde in Berlin. Kämmerer Schultz in
Kyritz. Berliner Figuren aus der Franzosenzeit: Leutenant Klemm, Traiteur Ollmütz.
Der Glin und Bellin und das Loewenburger Land. — Aus der Zeit des 30jähr. Krieges
— Reisen, die zu machen sind — Waldemars Tod — Ritter wirken mit bei Nieder-
werfung eines Aufstandes in Verona 1354 — Das Treffen bei Klinke — Der schwarze
Tod — „Gottes liebe Anne" — Kyritz u. die Bassewitz-Fehde — Am Cremmer
Damm — Die Quitzow-Zeit — Die flussiten vor Bernau — Die weisse Frau — Al-
brecht Achill — Lampedus Distelmeyer — Bilder im Berliner Schloss — Joachimsche
Zeit — Rochus von Lynar — Otto mit dem Pfeil — Die Sage von Herrn v. Isold —
Sagen und Sitten in d. Mark Brandenburg und ihre Beziehungen zur altdeutschen
Göttersage — Ueber Ring und Burgwälle überhaupt und speziell im Havelland — Ge-
schichten aus der Mark Brandenburg: Die Bredows, Albrecht der Bär etc. — Dichter,
Gelehrte in der Mark Brandenburg — Aus der Schwedenzeit — Fehrbellin mit einigen
gedruckten Aufsätzen — Märkische Kriegsobersten im 30jähr. Krieg (Druckschrift) —
Preussisch-Märkisches (Berlinische Nachrichten) etc.
486 — Berlin und die Juden. 5 eigh. Prosaentwürfe. 46 Seiten. Folio.
Adel und Judenthum in der Berliner Gesellschaft — Die Juden in unserer Ge-
sellschfat — Wie man in Berlin so lebt — Berliner Ton — Berliner Sprechanismus.
487 — Ländchen Friesack. Eigh. Manuskript: Material, Vorarbeiten u. Ent-
würfe zu seinem vaterländischen Werk: „Das Ländchen Friesack",
das als ein Teil u. Fortsetzung seiner: Wanderungen durch die Mark
Brandenburg gedacht war. Ca. 700 Seiten. Folio.
In den fünfziger Jahren, nach seiner Rückkehr aus England, begann Fontane
sein engeres Heimatland die Mark Brandenburg zu durchreisen und zu durchforschen,
um Material zu sammeln für seine grossangelegte historische Landschaftsschilderung:
Wanderungen durch die Mark Brandenburg, die 1862—1881 in Druck erschienen. Die
Idee zu dieser historischen Schilderung von Land u. Leuten war ihm durch das Lesen
Scott'scher Romane gekommen. Der grosse Schotte hatte schon andere Schriftsteller
(wie Annette v. Droste-Hülshoff) zu ähnlichen Versuchen historischer Landschafts-
schilderung angeregt. Friesack hatte bereits unter dem ersten Hohenzoller in der Mark
eine bedeutende Rolle gespielt. Von dieser Feste aus erfuhr der spätere Kurfürst
Friedrich I. den hartnäckigsten Widerstand. Die Burg wurde dann endlich 1414 nach
der Flucht des Ritters Dietrich von Quitzow durch den Hohenzoller erobert. Dann
war Land u. Burg Friesack im Westhavelland der dauernde Besitz, der altmärkischen
Familie von Bredow. Ursprünglich hatte Fontane die Absicht die Geschichte des
Hauses u. der Herren von Bredow zu schreiben, doch fand er infolge von Zerwürfnis-
sen mit dieser Familie keine Unterstützung seines Planes und so beschränkte er seine
Arbeit auf das Ländchen Friesack im Wesentlichen, die, da das Haus Bredow von
Ort und Land Friesack nicht zu trennen ist, somit auch einee Geschichte dieser urade-
ligen Familie der Mark geworden ist. Die Schilderung seines „Ländchen Friesack"
sollte als selbständiger Teil in die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg" mit
hereingenommen werden, doch ist es zur Drucklegung nicht mehr gekommen. In
seinen bei uns gleichzeitig zur Versteigerung kommenden „Tagebüchern" bemerkt
Fontane zu diesem Werk u. a.: „Meine Friesack-Arbeit gebe ich auf, es ist etwas zu
Zeitraubendes." — Der Plan und die Einteilung der Beschreibung seines „Ländchen
Versteigerung. Katalog 35: Autographen.
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