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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.4151#0036
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4.

bedeutende Werk in kürzesterZeitund in allgemein befriedigender
Weise zu Stande zu bringen.
Mit Befriedigung dürfen wir auch auf die beiden Publi-
cationen „Der heilige Wendelin'' von Führich und ,,Österreichs
Waldcharactere" voixMarak hinweisen, welche sich als glänzende
heliographische Leistungen des k. k. militär-geographifcheu Insit-
ttites darstellen und denen unser Curator Herr W„ Röfe ganz
besondere Sorgfalt zugewendet hat. Insbesondere ist die Art,
in welcher wir das Führ? ck* {che Werk publicirten, allgemein als
mustergiltig anerkannt worden.
Die Publication der ungarischen Lande s -Gemäl de-
galerie ist bis zum eilften Hefte gediehen. Mit noch zwei
Heften und dem in zwei Lieferungen folgenden Texte wird das
Werk zum AbschlusTe gebracht. Nur zwei Blätter sind noch nicht
vollständig fertig, und der Text für die italienische und spanische
Schule aus der Feder unseres Curators Herrn Dr. von Tschtidi
ist bereits im Druck. Selbstverständlich wird der Text, der im For-
mate der ,,Graphischen KünsteLl erscheint, eine reiche decorative
Ausstattung erhalten, so dass diese Publication sich in jeder Hin-
sicht als ein Prachtwerk ersten Ranges darstellen wird

Von Jacobys Stich ,,Die Schule von Athen'1 ist ein Probe-
druck ausgestellt. Der Stich sieht eigentlich vollendet aus; was
noch fehlt, ist auch für den genauen Kenner kaum sichtbar und
wird binnen wenigen Wochen vollständig ausgeglichen sein. Wir
kommen daher in die erfreuliche Lage, im Laufe des Sommers
mit dem Drucke beginnen zu können. Auch von Eilers* Stich
nach Holbein's ,,Bildniss des Hubert Morett" in der Dresdener
Galerie ist ein Probedruck ausgestellt, der das interessante Blatt
schon sehr weit vorgeschritten zeigt. Der Stich desselben Künstlers
nach Holbein's ,,Bildniss des Kaufmannes Gyze", der unseren
Mitgliedern als ordentliche Publication für 1882 zukommt, ist
im Drucke vollendet und wird demnächst ausgegeben werden.
Schliesslich mussen wir hervorheben, dass, während für
kostbarere grössere Stiche bisher fast ausschliesslich franzosisches
Papier bezogen werden musste, wir nun wiederholten Versuchen
der Papierfabrik in Schloglmühl verdanken, dass die „Schule von
Athen11, auf einem im Inlande fabricirten Papier gedruckt werden
kann, das dem franzosischen in keiner Hinsicht nachsteht. Von
nun ab wird unsere Kupferdruckerei ihren nicht unbeträchtlichen
Papierbedarf zumeist im Inlande decken können.

KLEINE MITTHEILUNGEN.

GRÜNDER DER GESELLSCHAFT.
Heir G. Martin in Paris ist der Gesellschaft als Grund ei
beigetreten.
GRÜNDER-AUSGABE
DER „GRAPHISCHEN KÜNSTE".
Der Verwaltnngsrath hat beschlosfen, dass neu eintretende
Grunder der Gesellschaft deren Publicationen seit dem Jahrgänge
1879, in welchem die ,,Graphischen Künste'1 zu erschemen
begonnen haben, nachbeziehen mussen, da die noch vorräthigen
Exemplare der Gründer - Ausgabe dieser Zeitschrift nur an
Gründer abgegeben werden Selbstverständlich erlischt diese
Verpssichtung, beziehungsweise die Verpflichtung der Gesellschaft,
Gründer-Exemplare früherer Jahrgänge zu liefern, in dem heran-
nahenden Zeitpunkte, in welchem das statutenmässige Maximum
von hundert Gründern erreicht sein wird
LAUFBERGER'S VORHANG IM
WIENER OPERNHAUSE.
Von unseren Reproductionen des Vorhangs -von Laus beiger
im Wiener Opernhause, welche das ,,Album" der Gesellschaft
enthielt, haben wir eine Volks-Ausgabe veranstaltet. Der
Preis derselben — 9 Blatt im Format von 36/48 Cm — beträgt
in einem Umschlag Mark 10 = 5 fl. ö. W

PUBLICATION DER UNGARISCHEN
L ANDES-GEMÄLDE-GALERIE.
Das XI. Heft unserer Publication der ,.Ungarischen
Landes-Gemälde-Galerie1' ist zur Ausgabe gelangt. Dasselbe
enthält vier Blätter: ,.Trinkendes BauernpaarL" nach Peeter
Brneghel d, A., radirt von W. Woernle; ,,Die heil Jungfrau erscheint
dem heil. Franciscus" nach V. Carducho, radirt von W. Woernle;
,,Madonna mit dem säugenden JesuskindeLt nach Correggio,
gestochen von ~E.Doby; ,.Madonna mit Misfionären" nach Murülo^
radirt von E. Doby
RAFFAEL MORGHEN'S STICH NACH
L. DA VINCI'S „ABENDMAHL".
Von dem seiten und kostspielig gewordenen berühmten
Stiche Raffael Morghen's nach dem „Abendmahl1' Lionardo da
Vinci's haben wir, vielfachen Ausforderungen von Sammlern und
Liebhabern Folge leistend, im k. k. mÜitär-geographischen
Institute eine Heliogravüre in der Grosse des Original-
slieh es anfertigen ' lasfen Diese Heliogravüre empfiehlt sich
durch ihre trefsliche Ausführung und ist von dem Onginalstiche
nur bei genauester Betrachtung von besonderen Kennern zu
unterscheiden: Wir haben den Preis derselben, trotz der sorg-
fattigsten Herstellung der Abdrücke, äusserst mässig gestellt, um
das Blatt allgemein zugänglich zu machen. Abdrücke auf
chinesischen Papier kosten Mark 24 = 12 fl o W ; auf weissem
Papier Mark 20 = 10 fl o. W,

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