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VORWORT

B'IhII ie folgenden Blätter geben den Inhalt einer Vorlesung
WS I wieder, die ich im Winter 1904/5 vor einem größeren
ii bJUSm Zuhörerkreise gehalten habe. Den Inhalt, nicht die
Form; denn meines Erachtens bedingen Hören und Lesen eine
verschiedene Darstellungsweise. Überdies war das gesprochene
Wort von einer Menge von Lichtbildern unterstützt, auf die hier
verzichtet werden muß.

Die »Archäologie des Spatens« und ihre Ergebnisse bilden
den eigentlichen Gegenstand, ohne daß ich ängstlich vermieden
hätte diese Grenze hie und da zu überschreiten. Dabei ist
»Archäologie« wesentlich im Sinne von »Kunstarchäologie« ge-
faßt; Kulturerzeugnisse ohne ausgesprochenen Kunstcharakter
werden hur gelegentlich herangezogen.

Die Blätter zu veröffentlichen haben mich teils mannigfache
Wünsche aus dem Kreise der Zuhörer, teils der auffallende Um-
stand veranlaßt, daß der anziehende Gegenstand noch keine zu-
sammenfassende Schilderung gefunden hat In diese Lücke ein-
zutreten schien mir die Aufgabe eines Archäologen zu sein, der
an den Ausgrabungen keinen eigenen Anteil hat nehmen können,
aber seit einem halben Jahrhundert diesen Unternehmungen aus
der Ferne gefolgt ist und auch darüber hinaus noch einige un-
mittelbare Kunde hat gewinnen können. Hinter den Schnittern
muß auch der Garbenbinder seines bescheidenen Amtes walten.
Sollten die deutschen Ausgrabungen und Forschungen in der
Darstellung zu sehr bevorzugt erscheinen, so liegt der Grund
darin, daß mir hier die Quellen reichlicher flössen.
 
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