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XI

ENTDECKUNGEN UND WISSENSCHAFT

nser Rundgang ist beendet Wir sind der »Archäologie
des Spatens« während eines Jahrhunderts in dem ganzen
Umkreise der antiken Welt nachgegangen. Ihre Ein-
wirkungen auf die archäologische Wissenschaft sind an den einzel-
nen Punkten oftmals berührt worden, jetzt gilt es noch einmal
allgemeiner die Frage zu beantworten: Wie haben alle die Aus-
grabungen und Entdeckungen die Kunstarchäologie (denn nur
von dieser Seite ist hier die Rede) beeinflußt, gefördert, umge-
wandelt?

Zwei Perioden ließen sich deutlich unterscheiden. In den
ersten Jahrzehnten handelte es sich fast ausschließlich um zufällige
Entdeckungen, die uns einige Ecksteine der Kunstgeschichte aus
dem 6. und 5. Jahrhundert kennen lehrten: Sicilien, Ägina, Athen,
Bassä, Lykien, die bemalten Vasen. Planvoller wurden in den
vierziger Jahren die Ausgrabungen in Ägypten und in Assyrien
angegriffen, die zugleich den Gesichtskreis über die klassischen
Länder hinaus erweiterten. Der Erste, der diese planvollere Weise
auf griechisches Gebiet übertrug, war Newton, in den fünfziger
Jahren. Ihm verdanken wir die Bereicherung unserer Anschauung
mit wichtigen Werken zumal des 4. Jahrhunderts; im Mittelpunkt
stand das Mausoleum. Etwa mit den sechziger Jahren begann
dann eine straffere Organisation der Unternehmungen, der sich
später eine festere Technik wahrhaft erhaltender und wiederauf-
bauender Grabetätigkeit gesellte. Größere Aufgaben wurden ge-
stellt, angegriffen, gelöst. Rückwärts wie vorwärts ward die Kunst
 
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