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Cod. Pal. germ. 184

221/11). Titel, Überschriften, Incipits und Initialen in roter Auszeichnungsschrift. Reich verzierte, kalligraphi-
sche Initialen. Kompilationsvermerke und Korrekturen von späteren Händen. Monogramm CE (Kurfürstin
Elisabeth von der Pfalz?) 2r, passim. 10v, llv kreuzförmiges Zeichen (vgl. Cod. Pal. germ. 188, 339r). Heller
Schweinsledereinband über Holz auf vier Doppelbünden mit blinden Streicheisenlinien sowie Rollen- und
Plattenstempeln in Gold von Elias Petersheim für Pfalzgraf Ludwig VI. von der Pfalz (genaue Einbandbeschrei-
bung Matthias Miller, in: Von Ottheinrich zu Carl Theodor, S. 25f. Nr. 24, Farbtaf. 23 S. 71; Kostbarkeiten,
S. 161; zu Elias Petersheim Schunke 1, S. 89-97; Schmidt, S. 26-30; vgl. auch die Einbände von Cod. Pal.
germ. 182, 192, 196), Rückentitel: 184/ Medicina et! Chirurgia/ Recepta pro omnibus/ fere pla[gis et vulne]ribus
(17. Jh.). Blau-rosa Kapital. Zwei Verschlußbänder aus Leder. Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart).

Herkunft: Die Hs. wurde vor 1572 für die Amberger Bibliothek des Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Lud-
wig VI. von der Pfalz aus vier Quellen zusammengestellt (s. unten). Von dort kam sie nach 1576 nach Heidel-
berg in die jüngere Schloßbibliothek. Vorderspiegel: M: E codex manuscriptus Lingua teutonica Bibliothecq
Palatino (17. Jh.). lb*v: Dis Buchlein ist gar schon geschrieben (19. Jh.).

Schreibsprache: hochdeutsch mit spezifisch bairischen Formen.

Literatur: Wille, S. 28; Wilken, S. 383; Schofer, Katalog, S. 166-171; Volltext-Digitalisat der Handschrift
unter http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpgl84.

I.

lr-47r LEONHARD GÖTZ, REZEPTSAMMLUNG (a capite ad calcem geordnet;
214 Rezepte). >Ein Schönes Kunst Buchlein vnnd Wundartzeney So Weyland Marggraff
Casimirs zu Branndenhurgs Leih vnnd Wunndartzet Leonhardt Götz selhsten Prohirt
Vnnd Inn Erfarung gebracht, Vnnd Wir Hertzog Ludwig Pfaltzgraff Von Bartholome
Harttung Churfurstlichem Pfaltzgreuischem Cammer Rath vherkhomen<. Alle Rezepte
auch in Cod. Pal. germ. 194, 3*r-114v. Leonhard Götz, Wundarzt bei Markgraf Kasimir
von Brandenburg-Bayreuth. Die Rezeptsammlung kam über den seit 1561 belegten pfalz-
gräflichen Kammerrat Bartholomäus Hartung (von ihm zahlreiche Einzelrezepte in Cod.
Pal. germ. 187) an Ludwig VI. - D'r/v, lv-lb;:'v leer.

Datierte Rezepte: [15]31 (28v), [15]30 (7r).

Als Rezeptzuträger oder Probanden werden genannt: Dr. Nikolaus, Arzt Kaiser Maximi-
lians I. oder Kaiser Karls V. (2r, 18r); Leonhard Götz (2V, 3r, 5r/v, 6r/v, 10v, 12r, 13r, 19r,
21rA, 23r, 27r, 29r, 34r, 35r, 37rA, 39', 4L, 43r, 44iA, 45', 461, 47r); Kaiser Maximilian I. oder
Kaiser Karl V., dessen Schneider (4r); der Kammergraf zu Brüssel (51, 30r); Meister Martin,
Leibarzt Kaiser Maximilians I. (6‘); Kaiser Karl V., dessen Dr. auf dem Reichstag in
Augsburg 1550 (7r); Kaiser Maximilian I. oder Kaiser Karl V., dessen Hofmeister (8r); Dr.
Daniel, Arzt des Bischofs von Brixen, Georg von Österreich (8r); Kaiser Maximilian I.
oder Kaiser Karl V. (8', 30r, 36', 45'); Georg von Österreich (15r, 35v); Caspar von Frunds-
berg[-Mindelheim] (16r); Graf von Nassau, dessen Koch (21v); Kaiser Karl V., dessen
Kanzler (24r); Dr. Jörg, Arzt von Kaiser Karl V. in Regensburg (24r); Meister Georg,
Wundarzt (27r); Kollinen, Jägermeister von Kaiser Karl V. (28v); Leonhard von Liech-
tenstein-Nikolsburg-Nikolsburg (291); Kaiser Maximilian I. oder Kaiser Karl V., dessen
Furier (30r); Meister Hans Götz, Wundarzt der Markgrafen Kasimir von Brandenburg-
Bayreuth und Johann von Brandenburg-Ansbach (34r, 38r, 41r); Meister Jörg, oberster
Feldarzt Konrads IX. von Bemelberg (37'); Freiherr Konrad IX. von Bemelberg (39v);
Meister Benedikt, Wundarzt (42v); Hans Reinolt zu Schwabach (43v); Meister Kilian
Schleh (46v).

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