Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 288

tete Schußwunden. - (5. 225r) 2 Rezepte gegen Pest. - (6. 240v-241v) Dr. Johann Lange,
Pestregimen. >Doctor Hans Langen Remedie für die pestilenntz<. Der krannck soll Inn
zweien oder dreyen stunden Nicht auff denn Tranck esßen ... (241v) hirzw gehortt ein
Tranck welchen dw finden wurst Bei denn andernn Trencken vnnd heist Doctor Langen
Trannck für die pestilenntz [275r]. Dr. Johann Lange (1485-1565; ADB 17, S. 637f
Telle, Mitteilungen, S. 320f.). - (7. 243r-247v) 43 Rezepte gegen Pest, Vergiftungen, Biß-
wunden und Insektenstiche. - (8. 275r-Hinterspiegel) 49 Rezepte gegen Pest und Vergif-
tungen. Darunter (275r) >Docter Langen Tranckh für die pestilenntz [vgl. 240v]<. (279v)
Todesprognostik. >Ein Tranck einnen Menschen zu probiren Ob er Todt oder lebent
Bleibenn wer dt In krankheitt oder Sterbes leufftenn<. - 9V-36V, 44v-78v, 81v—194v, 195v—
224v, 225v-240r, 242r/v, 248r-274v leer.

MM

Cod. Pal. germ. 288

Rezeptsammlung

Papier • 287 Bll. • 30,7 x 19,9 • Kaiserslautern (?)/Heidelberg (?) • Ende 16. Jh.

Lagen: 10 VI119 (mit Spiegel) + (VI-1)130 + VI142 + VII156 + 11 VI287 (mit Spiegel). Nach Bl. 122 ein Bl. herausge-
rissen, vermutlich kein Textverlust. Foliierung des 17. Jhs.: 1-38 [=Hinterspiegel]; überspringt das beschriebene
Bl. 233 und alle leeren Bll. Moderne Foliierung: 1-287. Das Katalogisat folgt der modernen Foliierung. Wz.:
verschiedene Varianten Buchstabe K in Kreis (identisch im alten Vorsatz von Cod. Pal. germ. 45, 48, im Vorsatz
von Cod. Pal. germ. 115, 211, im Text von Cod. Pal. germ. 177/1, 225/11, 234/1, 240, 256), darunter ähnlich
Briquet 8266 (Regensburg 1576). Schriftraum: 24,5-27 x 16-17; 26-50 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs.
von einer Haupthand (I. lr-4v, 5v-7r, 41r-43r, 81r-88v, 94v-101v, 122r/v, 234r/v, 240r, 263v-264v, 287r-Hinterspiegel;
auch Schreiber in Cod. Pal. germ. 217, 223/VI11 [Hand I], 224, 225/11, 236/1, 237 [Hand II], 240 [Hand I],
242/1—III, 243/VIII, 246 [Hand I], 250, 287, 299 [Hand II]) und zwei Nachtragshänden (II. 4V-5V, 7r, 41v—42v, 43v,
86v-87r, 88v-94v, 101r/v, 122r, 234r, 240r, 264v, 287r/v [auch Schreiber in Cod. Pal. germ. 231 (Hand VIII), 240
(Hand II), 246 (Nachtragshand), 250, 278 (Hand I)]; III. 44r, Hinterspiegel [Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-
Lautern]). Überschriften in Auszeichnungsschrift. Vermutlich im Zusammenhang mit der Kompilation der Re-
zepte (s. Herkunft) stehen die zahlreichen, am Rand ausgeworfenen Betreffe (Bezeichnung der Arzneiformen
der Rezepte) und die Durchnumerierung vieler Rezepte. Einige Nachträge (s.u.) und Ergänzungen von Rezept-
überschriften von der Hand Pfalzgräfin Elisabeths von Pfalz-Lautern (vgl. die Einträge von ihrer Hand in Cod.
Pal. germ. 186 [Schofer, Katalog, S. 172]). Papier teilweise stockfleckig. Pergamentkopert auf drei durchgezo-
genen Bünden (aus Streifen eines blind rollengeprägten Schweinsledereinbandes; vgl. u.a. Cod. Pal. germ. 287),
gelb angestrichen, Stehkanten am Vorderschnitt, Rückentitel: 288/ Medic:[inalia] Vngu:\tnta]/ Pillulas/ Sy-
rop:[os] Puluer:[es]/ etc. (17. Jh.). Zwei Verschlußbänder aus Leder, eines zum Teil abgerissen. Rundes Signatur-
schild, modern: Pal. Germ. 288.

Herkunft: Aufgrund der Kompilationsvermerke und der Einträge von ihrer Hand vermutlich aus dem Besitz
Pfalzgräfin Elisabeths von Pfalz-Lautern. Auf dem vorderen Umschlag Bibliothekstitel (16. Jh.; vgl. Cod. Pal.
germ. 240): Dies Buch Redt vonn Werder Künsten; Kompilationsvermerke, 16. Jh. (teilweise nur mit Quarz-
lampe lesbar): Eberhardtt hatt diese Waßer geschrieben; [...] geschrieben; Michel hatt die salben geschrieben.
Mehrere lose Zettel als Buchzeichen eingelegt, auf einem der Anfang des griechischen Alphabets Alpha Vita
Jamma Telta ipselon Zita [!]. Vorderer Umschlag Capsanummer: C. 154.

Schreibsprache: südrheinfränkisch mit bairischen Formen.

Literatur: Wille, S. 43; nicht bei Wilken.

402
 
Annotationen