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Cod. Pal. germ. 293

chen vndt bereithen. Darnach wil ich Leren wie ein ietzlicher weyser wundtartzt sol zw einer
wunden gehen vndt wil auch do leren wie man die wunden heften soll vndt auch ob sie beyn-
bruchig sein oder beynschrossigk [!] wie man die Beine solle darus nemen vndt wie man dar-
nach die wunden Bruche oder Stiche plestern oder binden sol auch wil Ich Leren von allerley
Ertzteie die man zw wunden haben soll zw Stichen beynbruchen eyterschossen vndt vor al-
lerley schaden die zw den wunden zugreiffen wie man die machen soll das den alles gerecht
vndt beweret ist<. >Die Erste Salbe heist Czitrin vnd ist gelfarb<. Item wiltw die salbe Czi-
trin machen die da gelfarb ist... (235r) >Nu mercke was der gewundte essen oder meiden sol<.
(236r) Todesprognostik. >Item wiltu versuchen ob der gewunte sterben oder genesen soll<.
Vgl. Telle, Funde, S. 134f. Anm. 23.... 2371 so wirstu schwitzen darnach hatt man stuele. -
(73. 237r-249v) Herbar, dt. >Lilium Conuallium<. Nim diesser blumen ii pfundt vndt thue
darüber guten lautern weinn ... (249r) >Cyperus wilder galgandt<.... Item wilder Galgandt
hitzigett das gebluete darumb sollen es die aussetzigen nichtt gebrauchen. Anwendungsan-
weisungen für 26 Kräuter. - (74. 249v-252v) 15 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten. -
(75. 252v-254v) 10 Rezepte gegen Stein. - (76. 254v-255r) 1 Rezept gegen Franzosen. - (77.
255") ‘ Salbeitraktat’. >Wein des Lebens zu machen<. Zum Text vgl. Hlawitschka (Textfas-
sung und Hs. nicht erwähnt); Gundolf Keil, in: VL2 8 (1992), Sp. 504-506. - (78. 255v-260v)
25 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten, zum Teil lat. oder lat.-dt. - 12v, 27V, 42r/v (bis auf
Federprobe Caput he 42r), 47v, 207a;:'r-207g;:'v, 26T':'r-278::'v leer.

MM

Cod. Pal. germ. 293
Kochbuch

Papier • 279 Bll. • 18,7 x 14,2 • Nürnberg (?) • um 1550

Lagen: (III-l)2a" (mit Bll. 1**, 1*) + V2k" (mit Bll. 2b*-2j*) + 3 IV19g" (mit Bll. 19a':-l9f':) + (IV-2)19m" (mit
Bll. 19h*-19l*) + 24 IV112 (mit Bll. 29a*-29b*, 31a*, 46a*-46h*, 47a*, 53a*-53l*, 55a*, 71a*-71f*, 84a*-84m*,
107a*-107z*, 107aa*-107zz*, 107aaa*-107ccc*) + (IV-2)118 + 4 IV142* (mit Bll. 131a*—131h*) + II146'". Zwischen
Bll. 115 und 116 fehlt das innere Doppelbl. der Lage (Textverlust). Alter Vorderspiegel jetzt Bl. 1**, alter Hin-
terspiegel jetzt Bl. 146*. Davor und danach je ein modernes, ungezähltes Vorsatzbl., moderne Spiegel. Foliie-
rung des 17. Jhs.: 1-141, die in der Lagenformel mit * bezeichneten Bll. mit moderner Zählung. Wz.: Wappen
der Stadt Schrobenhausen, nahezu identisch Piccard, Wasserzeichenkartei, Nr. 25004 (Ingolstadt 1546).
Schriftraum (rechts und links mit Tinte begrenzt) und Zeilenzahl variierend. Register jeweils zweispaltig. Deut-
sche Kursiven des 16. Jhs. von sechs abwechselnden Händen. Überschriften zum Teil in Auszeichnungsschrift
und in Rot (82'-83v). Rezepte abschnittsweise durchnumeriert. Beginnender Tintenfraß. Lederne Blattweiser an
den Anfängen der Abschnitte (nur an Bll. 30, 47, 56, 107bb*, 108, 118, 127, 132 erhalten, an Bll. 3, 19a*, 20, 72,
85, 107pp* zum Teil unter Textverlust verloren). Dunkelbrauner Kalbledereinband über Holz auf drei Dop-
pelbünden mit blinden Streicheisenlinien und blinden Rollenstempeln: Blumengewinde 4fach (11,2 x 0,8; Haeb-
ler 2, S. 175, Rolle 12); Tugenden (nur Vorderdeckel; 16,9 x 1,6; FIDES-SPES-CHARIT-PRUDE; Haebler 2,
S. 175, Rolle 9). Abdrücke von zehn Buckeln und zwei Schließen. Einband 1971 unter Erhaltung der alten
Deckelbezüge restauriert. Einbandmakulaturen s. Fragmente.

Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes. Sonst keinerlei Hinweise auf die Herkunft. l*r
Capsanummer: C. 120.

Schreibsprache: ostfränkisch.

Literatur: Wille, S. 44; Wilken, S. 393.

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