Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 296

la::'r-lb::'v ANDREAS PFEIL AUS ST. JOACHIMSTAL (JACHYMOV), BRIEF AN
KURFÜRST FRIEDRICH III. VON DER PFALZ, Stalberg, 6. August 1566. Durch-
leichtigster hoch geborner gnedigster Churffurst vnt her nach dem ich armer Berckman
von viellen erlichen Berckleitten gehortt... Andres Pfeil aus Sa1 Joachimstal ittzigerzeit
hittenschreiber hittenschr auffm Stalberg. lb*v Adresse und Kanzleivermerk: Der hütten
schreyber vff dem Stahlberg Andreas Pfeyl aus S‘ Joachimsthahl schickt ayn geschrieben
berckbuch. Presentiert Neuenstat 17 Augusti A° etc. 66. Begleitschreiben zum Bergrecht
Andreas Pfeils, das dem Kurfürsten am 17. August 1566 in Neustadt vorgelegt wurde (s.u.
II.). Der Silberbergbau in St. Joachimstal (Jachymov) blühte um 1520 auf und führte 1525
zur Gründung der Stadt. - l*r/v, la*v-lb;:'r leer.

II.

Bll. lc*-39b*. Lage: XXI39b (mit Bll. lc*, 39a*)- Wz.: Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlenbesatz mit
Kreuz mit Stern, mit Gegenmarke (Bll. lc*/39b*, 20/21), Piccard 1, Typ VII/84 (Duisburg 1558/1559); Och-
senkopf mit einkonturiger Stange mit Haken (Bll. 2—6/35-39, 8-9/32-33, 12-13/28-29, 15/26, 19/22), Pic-
card 2, Typ V/381 (1561-1563); Ochsenkopf ohne Stange (Bll. l/39a*, 7/34, 10-11/30-31, 14/27, 16-18/23-25),
Piccard 2, Typ 1/26 (Attendorn, Koblenz 1566-1567). Schriftraum (links mit Tinte begrenzt) und Zeilenzahl
variierend. Deutsche Kursive des 16 Jhs. von einer Hand. Überschriften in Auszeichnungsschrift.

Herkunft: aus dem Besitz Kurfürst Friedrichs III. von der Pfalz.

Schreibsprache: nordbairisch mit obersächsischen Formen.

1r—39r ANDREAS PFEIL AUS ST. JOACHIMSTAL (JACHYMOV), BERGRECHT.
>Wass sich der Bergmeyster Inn annemen der muth zettell vorhaltten soll<. DEr Erst so
lehen begert vnd deß Stirn der Bergkmeister erstlich höret dem sol ehr leihenn vnd seine
Muttung als die Erste annehmen ... 39r >Wen die stroidigen parten den peenfall als 20 mk
silber zu geben schuldig sein<. ... vnd befunden daß manß zustraffen nicht vnderlassen
kende vmb abschey willen. - 39v, 39a;:‘r-39b;:'' leer.

III.

Bll. 39c*—43a*. Lage: III43a" (mit Bl. 39c*). Wz.: Wappen Pfalz-Bayern, von Krone überhöht, Piccard, Wasser-
zeichenkartei, Nr. 25756 (Straßburg 1595). Schriftraum (links durch Papierknickung begrenzt): 23-23,5 x 13,2—
14,6; 26-29 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand. 43a*v Capsanummer: C. 153.

Herkunft: die Capsanummer C. 153 weist auf die Herkunft aus der jüngeren Schloßbibliothek hin.

Schreibsprache: hochdeutsch mit spezifisch bairischen Formen.

40r-43r GEORG RÜXNER, BRIEF AN PFALZGRAF JOHANN II. VON PFALZ-
SIMMERN. >Extract auß einem alten Turnierbuch<. Gnediger herr E. F. G. hab Ich diß
wercklein nach meinem besten vermögenn Inn aller vnderthenigkeit gefertigt... 43' Will
ich mich hiemit E. F. G. allß meinem gnedigen herrn allzeit Inn gehorsamb vnnd aller
vnderthenigkeyt befohlen haben E. F. G. Gehorsamer Georg Rixner genant hierosolem
Eraldo vnnd kundiger der wapen. Georg Rüxner (vgl. ADB 30, S. 62) war wohl Herold
von Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Simmern und verfaßte um 1527 ein Turnierbuch, das

428
 
Annotationen