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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0611
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Cod. Pal. germ. 479

sich die sel mit allen iren kröfftten inprüstenlich Inn got güsset... 120 v der brach sin ee vnd
tätt ain todschlag mit dem daz er sümug [!] waz sinu ougen zebehütten. [Epilog:] O lieber
her almechttiger gott ich clag dir mit vil zächer vnd mit plüttigem schwaiß ... 121 v wann sy
sind mit genaud geainett vnd verainett Amen. Deo gracias. Diß büchlin der tugenden ist
vollendt vnd geschriben am nachsten fritag nauch vnnser lieben frowen holiger schidung
tag alz man zält von der gepurtt vnnsers lieben herrens Cristi Jhesu vierzöchenhundert
vnd Im ain Sübentzigosten Jaure [16. August 1471]. Johannes Suter. Lat. Grundtext: Al-
berti Magni Opera omnia, hrsg. von Auguste Borgnet, Bd. 37, Paris 1898, S. 447-512.
Text auch in Cod. Pal. germ. 472, l va-62 ra. Zum Text vgl. Albert FRiEs/Kurt Illing, in:
VL 2 1 (1978), Sp. 124-139, bes. Sp. 133. Zum Schreiberspruch s. Colophons 3, Nr. 11.594
(Quelle hier fälschlich als Cod. Pal. germ. 258, vgl. Bartsch Nr., angegeben). Hs. u.a. er-
wähnt bei Wolfgang Stammler, Kleine Schriften zur Literaturgeschichte des Mittelalters,
Berlin (u.a.) 1953, S. 84 Anm. 67 (Seitenangaben fehlerhaft, außerdem Hs. ebenfalls fälsch-
lich als Cod. Pal. germ. 258 zitiert); Ruh, S. 36 und Anm. 5.

121 v—123 v TETROLTRAKTAT’. [Überschrift 122 r] >Virttutes olium pettrolium dei gra-
tia olie de monti Sibie<. (121 v) Item wer die febres oder den frever havt... (122 r) Item
wann ain menschen die pestelentz an kompt... (122 r) Es ist auch güt vir alle boese lüfft...
(122 r) Item wer rüdig oder vnsubar an dem lyb ist... (122 r) Item der rünede oder rote
augen hett... (122 r) Item wem der mag erkalttet ist von essen oder von drincken ... (122 r)
Item wer auch gewundet were ... (122 v) Item ain fraw die Iran blüman nit nattirlich hett...
(122 v) Item der auch nit wol gehoert... (122 v) Item der auch lam ist... (122 v) Item es ist
auch gütfir daz gesicht... (122 v) Item wer wyrm havt indem libe ... (122 v) Item es ist auch
güt vir blaede haupt... (123 r) Item es ist auch güt vir alle geschwlst... (123 r) Item es ist
auch güt zü fulem baynen ... (123 r) Item es ist auch güt vir den rüssenden stain ... (123 1)
Item wem die zen we tünd ... (123 1) Item wer ain stincheden autem havt... (123 r) Item es
ist auch güt zü dem stül gang ... (123 v) Item es ist auch güt wer schwindlende havpt haut...
(123 v) Item es ist auch güt vir alle gyfft die gebissen werdend... (123 v) Es ist auch güt vir
die rotu sücht... (123 v) Item dys oell ist auch güt zü manger hand stucken die lang zü
schriben werin ... vnd ist brobiert vnd weret erfunden In tutzschen vnd In welschen lan-
den. (123 v) Item dys oell wirt von kains maysters handen gemacht Sunder durch die gnavd
gotz kompt vnd flüssd es vsß ainem hertten vellsen mit mit [!] luterm wasser dau wedar
gras holtz noch nychtz anders vff wochset zü nutz vnd hail dem menschen in obluttender
mavß. Tugendkatalog mit 22 indikationsbezogenen Paragraphen. In der Reihenfolge und
teilweise auch inhaltlich abweichend von den Katalogen der bislang bekannten ‘Petrol-
traktate’, in der Überschrift (122 r) Bezug nehmend auf die Ölquelle (Pechbrunnen) am
Monte Zibio bei Modena, vgl. Robert J. Forbes, Studies in early petroleum history, Lei-
den 1958, S. 83-127; Gundolf KEIL/Willem Frans Daems, in: VL 2 7 (1989), Sp. 490-493,
bes. Sp. 490f.

FRAGMENTE

Falzstreifen aus Pergament (innere und äußere Falzverstärkungen). Zwölf überwiegend beschriebene Streifen
aus ursprünglich vermutlich einem Schriftstück. 1. Hälfte 15. Jh. Urkundenschrift.

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