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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0612
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Cod. Pal. germ. 480

URKUNDE. Vertragliche Abmachungen über Erbschaftsangelegenheiten, sehr wahrschein-
lich kein Lehen betreffend (von weltlichn luten oder gerichtn; nach lands recht vnd nach
dem rechtn gar vnd gentzlich). Erwähnte Person: Hans Haym.

KZ

Cod. Pal. germ. 480

Johannes Hartlieb: Übersetzung der Bücher ‘Trotula’ und ‘Secreta mulie-
rum’ u.a.

Papier • 208 Bll. • 24,3 x 18,9 • Bayern (?) • 1570

Lagen: (I-l) 1 + 7 IV 57 + III 63 + 3 IV 87 + II 89b* (mit Bl. 89a“-) + V 99 + IV 107 + VI 119 + 7 IV 175 + VI 187 + IV 195 + (VI-1) 206.
Bl. 1 ursprünglich Gegenbl. des Vorderspiegels. Vorne und hinten je ein modernes, ungezähltes Vorsatzbl.,
Spiegel ebenfalls modern. Foliierung des 17. Jhs.: 1-206, Bll. 89a ::'-89b ::" mit moderner Zählung. Kein Wz. Schrift-
raum (links und rechts mit brauner Tinte begrenzt): 12,5-13,7 x 18-19,5; 18-21 Zeilen. Deutsche Kursive des
16. Jhs. von einer Hand. Überschriften und im Text hervorgehobene Wörter in Auszeichnungsschrift. Moderner
Halblederband (Pappdeckel mit Lederrücken; alter Einband s. Fragmente) auf vier ahen Bünden. Punzierter Gold-
schnitt (geometrisch-vegetabiles Mischmotiv). Rundes Signaturschild: Pal. Germ. 480. Restaurierung 1972 (Wal-
ter Schmitt/Heidelberg).

Herkunft: l r, 206 r Datierung. Lokalisierung nach der Schreibsprache. Alter Vorderdeckel Capsanummer: C. 155
(aus der jüngeren Schloßbibliothek; vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 33).

Schreibsprache: hochdeutsch mit spezifisch bairischen Formen.

Literatur: Wille, S. 61; Wilken, S. 488; ‘Secreta mulierum’ mit Glosse in der deutschen Bearbeitung von Johann
Hartlieb. Text und Untersuchungen, hrsg. von Kristian Bosselmann-Cyran, Pattensen/Han. 1985 (Würzbur-
ger medizinhistorische Forschungen 36), S. 54f. (Sigle Hi); Britta-Juliane Kruse, Verborgene Heilkünste. Ge-
schichte der Frauenmedizin im Spätmittelalter, Berlin (u.a.) 1996 (Quellen und Forschungen zur Literatur- und
Kulturgeschichte 5 [239]), S. 338; Monica Green, A handlist of latin and vernacular manuscripts of the so-called
Trotula Texts, part 2: The Vernacular translations and latin re-writings, in: Scriptorium 51 (1997), S. 80-104, bes.
S. 96 Nr. Germ2f; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg480.

1. l r-89 v ‘TROTULA’ (in der dt. Übersetzung des Johannes Hartlieb; Herzog-Version).
>Hie hen Sich an die Capittel vber die Bucher Trotula Macrohi Gilbertini vnd Mustro
Die Doctor Hardtlich [!] Gedeutzschet hatt 1570<. 2 r-3 v Register über 26 Kapitel nach der
Blattfolge. 4‘ >Die vorrede Trotula Was sie bewegt hat dis Buch zw Samlen<. Durchleuch-
tiger Hochgebornner Furst, alß euer F. G. geschafft vnnd gebethenn hatt... 4 V alß dann her-
nach gar gewaltig gemeldett vnd geschriebenn wirdt. >Hie hebet sich an der Wahre text
vnd glosij der Heymligkeitt des buchs Trotule vnd dareyn gezogenn die geheym Macrobj,
Gilbertinj vnd Mustro<. Da Gott der mehrer vnd schopffer aller dinng Im Anfanng der
Weldt alle Nattur vnd eygenschafft beschuff... 85 v >Das 26 Capittel Saget Von den zerbro-
chenen zehnen<. ... 88' vnd vertreiben Alle zeen Wehe tage vnd schmertzen vnd ist be-
wertt. Hochgeborner furst, nun hatt euer F. G. das gantze buch Trottula, das sagett von der
geburdt der Kinder vnd Ire entpfahung darnach seyndt 3 Bucher... 89 1 Die drey bucher
seynn Alle Kaum so lang Alß das Buch Secreta Mulierum oder Trottula, will nuhn E. F. G.
Durchleuchtigkeitt die 89' auch habenn derschaffen die will ich E. F. G. auch zw stellenn
etc. >Soli Sapientij Deo Honor et gloria Amen<. Edition in Vorbereitung (Kristian Bossel-

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