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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0088
Cod. Pal. germ. 520
Cod. Pal. germ. 520
Kinderkatechismus für Pfalzgraf Friedrich IV., erster Teil
Papier ■ 50 Bll. ■ 19,5 x 15,8 ■ Heidelberg • nach 1586
Lagen: IV 7 (mit Spiegel, Bll. 1 ::'—6*) + (VI+1) 12 (mit Bl. 8 :;') + 2 VP 6 + (III+l) 42 (mit Spiegel). Ursprüngliche (?)
Paginierung: 1-82. Foliierung des 17. Jhs. (überdeckt die Paginierung der Rectoseiten): 1-41, Bll. 1—8“', 42“' mit
moderner Zählung. Wz.: verschiedene Varianten Wappen der Kurpfalz (Varianten in Cod. Pal. germ. 52, identi-
sche Wz. in Cod. Pal. germ. 414, 415). Schriftraum (links und rechts durch Knicke begrenzt): 14,5 x 10,5-11,5;
17-19 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (auch Schreiber von Cod. Pal. germ. 414 und 415 -
zweiter und dritter Teil des Katechismus). Überschriften und lat. Textpassagen in Auszeichnungsschrift. Am
Rand ausgeworfene Betreffe, u.a. Quellenangaben. Beginnender Tintenfraß. Kopert auf zwei durchgezogenen
Bünden, rostrot angestrichen, darauf Einritzungen und Federzeichnungen (u.a. mehrere mit dem Zirkel
eingeritzte Ornamente; Federzeichnungen [Würfel; Flechtbandknoten]). Rückentitel: 520 (17./18. Jh.). Ehemals
zwei Verschlussbänder. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 520.
Herkunft: Reinschrift des ersten Teils eines dreibändigen Kinderkatechismus (Konzepte: Cod. Pal. germ. 564 -
zweiter Teil, begonnen im Januar 1585; Cod. Pal. germ. 721 = dritter Teil, begonnen im Mai 1586 und zum
Jahresende abgeschlossen; Reinschriften: Cod. Pal. germ. 520 = erster Teil; Cod. Pal. germ. 414= zweiter Teil;
Cod. Pal. germ. 415 = dritter Teil). Die Konzepths. des ersten Teiles konnte bislang nicht identifiziert werden
bzw. hat sich nicht erhalten. Mit seiner inhaltlichen Dreiteilung (Von des Menschen Elend; Von des Menschen
Erlösung; Von des Menschen Dankbarkeit) steht der Text in der Nachfolge des Heidelberger Katechismus von
1563, vgl. TRE 14 (1985), S. 582-590, bes. S. 584f. Die Datierung der Konzepthss. macht es wahrscheinlich, dass
der Text für die religiöse Erziehung Pfalzgraf Friedrichs, des späteren Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz
(reg. 1592-1610), bestimmt war. Nachdem sein Vater, der lutherische Kurfürst Ludwig VI., 1583 gestorben war,
gelangte der minderjährige Friedrich unter den Einfluss seines Onkels Johann Kasimir (Kuradministrator 1583-
1592), der seine lutherischen Präzeptoren durch calvinistische ersetzen ließ. Als ein möglicher Autor kommt der
aus Straßburg stammende Jurist und spätere kurpfälzische Rat Georg Michael Lingelsheim (1556-1636; vgl.
NDB 14, S. 621f.) in Frage, der seit 1583 als Erzieher Friedrichs wirkte und dessen Hinwendung zum re-
formierten Glauben er förderte (vgl. Schmidt, S. XLf., S. 60f. Nr. 23 [Bestallungsurkunde Lingelsheims vom 1.
Januar 1587]; Press, S. 369-371; Axel E. Walter, Späthumanismus und Konfessionspolitik. Die europäische
Gelehrtenrepublik um 1600 im Spiegel der Korrespondenzen Georg Michael Lingelsheims, Tübingen 2004
[Frühe Neuzeit 95]). Vorderer Umschlag Capsanummer: C. 142 (aus der jüngeren Schlossbibliothek; vgl. Kat.
Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 33).
Schreibsprache: südrheinfränkisch mit wenigen spezifisch niederalemannischen Formen.
Literatur: Wille, S. 76; Wilken, S. 503; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg520.
1 r—41 v KINDERKATECHISMUS FÜR PFALZGRAF FRIEDRICH IV., ERSTER
TEIL. >Die Articul vnsers allgemainen Christlichen glauhens<. Wie werden die articul
vnsers allgemainen Christlichen glauhens getheilet? ... 41 v Gott werde auch mir gewißlich,
alles daß Au gutem Kommen, vndt widerfharen laßen, so Inn diesen articuln hegriffen ist.
Fragen und Antworten zum Credo. Ein Titel fehlt, vgl. Cod. Pal. germ. 414 und 415.
Eventuell ist die Hs. in dieser Hinsicht unvollendet, vgl. die leeren Bll. am Anfang. - l"' 1-
8"' v, 42 ::' r/v leer.
KZ
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Cod. Pal. germ. 520
Kinderkatechismus für Pfalzgraf Friedrich IV., erster Teil
Papier ■ 50 Bll. ■ 19,5 x 15,8 ■ Heidelberg • nach 1586
Lagen: IV 7 (mit Spiegel, Bll. 1 ::'—6*) + (VI+1) 12 (mit Bl. 8 :;') + 2 VP 6 + (III+l) 42 (mit Spiegel). Ursprüngliche (?)
Paginierung: 1-82. Foliierung des 17. Jhs. (überdeckt die Paginierung der Rectoseiten): 1-41, Bll. 1—8“', 42“' mit
moderner Zählung. Wz.: verschiedene Varianten Wappen der Kurpfalz (Varianten in Cod. Pal. germ. 52, identi-
sche Wz. in Cod. Pal. germ. 414, 415). Schriftraum (links und rechts durch Knicke begrenzt): 14,5 x 10,5-11,5;
17-19 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (auch Schreiber von Cod. Pal. germ. 414 und 415 -
zweiter und dritter Teil des Katechismus). Überschriften und lat. Textpassagen in Auszeichnungsschrift. Am
Rand ausgeworfene Betreffe, u.a. Quellenangaben. Beginnender Tintenfraß. Kopert auf zwei durchgezogenen
Bünden, rostrot angestrichen, darauf Einritzungen und Federzeichnungen (u.a. mehrere mit dem Zirkel
eingeritzte Ornamente; Federzeichnungen [Würfel; Flechtbandknoten]). Rückentitel: 520 (17./18. Jh.). Ehemals
zwei Verschlussbänder. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 520.
Herkunft: Reinschrift des ersten Teils eines dreibändigen Kinderkatechismus (Konzepte: Cod. Pal. germ. 564 -
zweiter Teil, begonnen im Januar 1585; Cod. Pal. germ. 721 = dritter Teil, begonnen im Mai 1586 und zum
Jahresende abgeschlossen; Reinschriften: Cod. Pal. germ. 520 = erster Teil; Cod. Pal. germ. 414= zweiter Teil;
Cod. Pal. germ. 415 = dritter Teil). Die Konzepths. des ersten Teiles konnte bislang nicht identifiziert werden
bzw. hat sich nicht erhalten. Mit seiner inhaltlichen Dreiteilung (Von des Menschen Elend; Von des Menschen
Erlösung; Von des Menschen Dankbarkeit) steht der Text in der Nachfolge des Heidelberger Katechismus von
1563, vgl. TRE 14 (1985), S. 582-590, bes. S. 584f. Die Datierung der Konzepthss. macht es wahrscheinlich, dass
der Text für die religiöse Erziehung Pfalzgraf Friedrichs, des späteren Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz
(reg. 1592-1610), bestimmt war. Nachdem sein Vater, der lutherische Kurfürst Ludwig VI., 1583 gestorben war,
gelangte der minderjährige Friedrich unter den Einfluss seines Onkels Johann Kasimir (Kuradministrator 1583-
1592), der seine lutherischen Präzeptoren durch calvinistische ersetzen ließ. Als ein möglicher Autor kommt der
aus Straßburg stammende Jurist und spätere kurpfälzische Rat Georg Michael Lingelsheim (1556-1636; vgl.
NDB 14, S. 621f.) in Frage, der seit 1583 als Erzieher Friedrichs wirkte und dessen Hinwendung zum re-
formierten Glauben er förderte (vgl. Schmidt, S. XLf., S. 60f. Nr. 23 [Bestallungsurkunde Lingelsheims vom 1.
Januar 1587]; Press, S. 369-371; Axel E. Walter, Späthumanismus und Konfessionspolitik. Die europäische
Gelehrtenrepublik um 1600 im Spiegel der Korrespondenzen Georg Michael Lingelsheims, Tübingen 2004
[Frühe Neuzeit 95]). Vorderer Umschlag Capsanummer: C. 142 (aus der jüngeren Schlossbibliothek; vgl. Kat.
Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 33).
Schreibsprache: südrheinfränkisch mit wenigen spezifisch niederalemannischen Formen.
Literatur: Wille, S. 76; Wilken, S. 503; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg520.
1 r—41 v KINDERKATECHISMUS FÜR PFALZGRAF FRIEDRICH IV., ERSTER
TEIL. >Die Articul vnsers allgemainen Christlichen glauhens<. Wie werden die articul
vnsers allgemainen Christlichen glauhens getheilet? ... 41 v Gott werde auch mir gewißlich,
alles daß Au gutem Kommen, vndt widerfharen laßen, so Inn diesen articuln hegriffen ist.
Fragen und Antworten zum Credo. Ein Titel fehlt, vgl. Cod. Pal. germ. 414 und 415.
Eventuell ist die Hs. in dieser Hinsicht unvollendet, vgl. die leeren Bll. am Anfang. - l"' 1-
8"' v, 42 ::' r/v leer.
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