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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0090
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Cod. Pal. germ. 522

wie die Jenigen, so nun abtreiben hinlessig oder faul seind, werden gestraffet werden. ...
574 r wie man liset Matthei am letzten, aus lauter barmhertzigkait sein kirchen
gwaltigclich beschirmen vnd erledigen in ewigkait. Amen [Mt 28,18-20]. - (9. 574 v-577 r)
50 Zeichen, mit denen man falsche von rechten Predigern unterscheiden kann. >Das seind
die Zaichen, darbey man die falschen prediger von den rechten predigern vntterschayden
kan<. 1. Sy predigen vngesendt ... - (10. 577 v-580 v) Von den Ehrgeizigen. >Von den
Ehrgeytzigen<. So bringt nu der begirige den Reichtumb zusamen ... 580 v Darüber hör
auch des VJeysen mans mainung: Alles gwalthaben bringt kürtzes leben. >Dir sey lob o
Höchster Gott<. Der Text stammt aus der Zeit der innerprotestantischen Auseinan-
dersetzungen zwischen Lutheranern und Reformierten um die rechte Predigt der Heili-
gen Schrift. Ihr hauptsächlicher Inhalt besteht darin, vor falschen Predigern zu warnen
und dazu anzuhalten, die Wahrheit der Schrift zu predigen. Der Text ist von zahlreichen
Bibel- und Kirchenväterzitaten durchsetzt. Eine genauere Eingrenzung ist wegen
fehlender konkreter Anhaltspunkte nicht möglich. - l ::' r/v, la :;' v, 20 v, 581'-590 v leer.

KZ

Cod. Pal. germ. 522

Thomas Naogeorgus: In Primam D. Ioannis Epistolam Annotationes,
dt.

Papier • 150 Bll. • 20,5 x 14,5 • Stuttgart (?) • 1554

Lagen: I 1 (mit Spiegel) + III 5 (mit Bl. 2 ::') + 9 IV 77 + 4 VIII 141 + III 14/ + I 148 (mit Spiegel). Foliierung des 17. Jhs.
auf den Recto- und Versoseiten: 1-146, Bll. 147 ::'-148 ::' mit moderner Zählung. Regelmäßige

Reklamanten, Bl. 14-77 Seitenreklamanten. Wz.: AMG/SERAFINI/FABRIANO in Ornamentrahmen
(Vorsatz), 17./18. Jh., vgl. Einleitung, S. XIV; verschiedene Varianten Wappenschild mit Andreaskreuz, darüber
zweikonturige Stange mit Kreuz mit Schlange (Bll. 2"'—147“'), darunter Piccard, WZK, Nr. 160.581
(Löwenstein 1557), Nr. 160.591 (Stuttgart 1552), Nr. 160.582 (Marbach 1554); Lilie m Doppelkreis (Vorsatz),
vgl. Einleitung, S. XIV. Schriftraum (meist links und rechts durch Knicke, selten mit Metallstift begrenzt): 14-
16,5 x 9-10; 24-27 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von zwei Händen: I. 2“' r-6 v, 7T oben-146 r; II. 7 r-77 v
oben. Überschriften in Auszeichnungsschrift. Sehr wenige Korrekturen von der Hand des jeweiligen Schreibers.
73 v kalligraphische Initiale über fünf Zeilen. Pergamenteinband des 17./18. Jhs. (römisch), Rückentitel
goldgeprägt: N/T- (vgl. alte römische Signatur, s.u. Herkunft) darunter in Tinte: 522. Beige-rosa Kapital. Rundes
Signaturschild, modern: Pal. Germ. 522.

Herkunft: 2“' r, 6 V Datierung, s.d. Die Übersetzung wurde Pfalzgraf Ottheinrich von der Pfalz von Johannes
Hecalius (Häkel) gewidmet. Dieser hatte ein Exemplar seiner Übersetzung mit der Bitte um Korrektur und
Weitergabe an Pfalzgraf Ottheinrich an Naogeorgus gesandt. Sehr wahrscheinlich wegen der in der Frage der
Erwählung der wahren Christen als calvinisch betrachteten Auslegung kam es nach der Übersendung des
korrigierten Textes jedoch nicht zu der sowohl vom Autor als auch vom Übersetzer erhofften Belohnung durch
Ottheinrich. Eventuell handelt es sich bei Cod. Pal. germ. 522 um das Exemplar, das nach der Korrektur durch
Naogeorgus von diesem an den Pfalzgrafen übergeben wurde. Die Hs. wäre dann während der Zeit entstanden,
als Naogeorgus als Pfarrer an St. Leonhard in Stuttgart (1552-1560) tätig war; vgl. Schottenloher, S. 52f.
Anm. 56 (mit weiterer Lit.). l'“' r alte römische Signatur: 577-, vgl. Rückentitel.

Schreibsprache: unspezifisches Hochdeutsch mit wenigen bairischen (Hand I) und schwäbischen (Hand II)
Schreibeigentiimlichkeiten und Formen.

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