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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0353
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Cod. Pal. germ. 612

Herkunft: Hs. aus dem Besitz Pfalzgräfin Elisabeths von Pfalz-Lautern, die seit 1568 mit Pfalzgraf Johann
Kasimir von Pfalz-Simmern verheiratet war. Die Wappen weisen auf die Herkunft Elisabeths, nämlich auf ihren
Vater, Herzog August von Sachsen (1526-1586), und ihre Mutter, Anna von Dänemark und Norwegen (1532-
1585), hin. Zum Leben Elisabeths vgl. NDB 4, S. 446. Vorderspiegel Signatureintrag in Tinte: N° 611, davor mit
Bleistift ergänzt: Pal. Auf dem Vorderdeckel Capsanummer: C. 153. Auf dem Rticken alte Signatur: 1406.

Schreibsprache: hochdeutsch mit bairischen und mitteldeutschen Formen.

Literatur: Wille, S. 85; Wilken, S. 512; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg611.

2=:- r_22 r PFALZGRÄFIN ELISABETH VON PFALZ-LAUTERN, INVENTAR VON
SCHMUCK UND KLEIDERN. >Der durchlauchtigenn hochgebornen fürstin vnd
freulin. freülinn Elisabet Hertzogin tzw Sachsen [ergänzt:] Anno 1570. Inuentarium vnd
ordenlich vortzeichnus Aller Irer fürstlichen gnadenn Kleinodien, Ketten, Gürteln, Ringe,
Kleider, weis gerede. [Ergänzt:] vnd der gleichen<. 3 ;:' r >Kleinodienn<.

(1. l r-7 v) Verzeichnis von Halsbändern, Ketten, Gürtel und Armbändern. Ein halßband
von acht Thugenden mit drey vnd dreisig demuten Eilff Robin vnd ein schmaragd, daran
ein kleinod mit der venus hat zwelff demut vnd drei heng perlin. (7 V) Ein gulden seiger
darauff dy schopfung, hat funff demut, funf schmarall zwene Robin vnd Eine perla. - (2.
9 r-13 r) Kleider. >Kleider als Rocke Schauben Schurtzen vnd dergleichen<. Ein gewürfelt
braun samet Rock mit Zobeln gefüttertt Mit sieben strichen gülden ketten vorbremet ...
(13 r) Ein schwartz damaschtenne halbe schürtze vfm gebrem gestept. - (3. 15 r—17 r)
Hauben. >Perline vnd Güldene Haubenn<. Eine Haube von grosen perlen darauf sein
sechzehen Robin in Spanischer Arbeit. (17 r) Drey schwartze samete schleplin mit
geschmeltzten Röslin. - (4. 17 V—18 r) Kopfbedeckungen. >Bareter vnd Mützen<. Ein baret
von getzogen gold Ist vber vnd vber mit grosen perlin gesticktt. (1811 Eine Mütze von sehr
guthem Tuch mit Zobeln gefuttert. - (5. 19 r-22 r) Aussteuer. >Betten vnd Zugehörig
Gerede<. Ein gemahlet bette, Braun Marmel von Öhlfarben vnd vorguldet ... (22 r) Acht
Schwebische quelen Zu Teglichem gebrauch. - 5 ;:' r-32 ;:" v, 8 r/v, 13 v, 13a r/v, 14 r, 22 v—153 v leer.

LG

Cod. Pal. germ. 612

Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz: Aufzeichnungen über ihre Kinder

Pergament • 12 Bll. • 16,2 x 10,2 • Amberg • 1568-1575

Lagen: II 4 + 4 I 10 (mit Bll. 9a*, 9b*). Vorne und hinten je ein modernes Vorsatzbl., ungezählt, Spiegel ebenfalls
modern. Zeitgenössische Foliierung: 1-10, Bll. 9a*, 9b* mit moderner Zählung. Schriftraum: 14,5 x 8,6; 21-23
Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. (Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Lautern); die Hs. wurde ab dem Jahr 1568
kontinuierlich verfasst. Randnotizen und Ergänzungen von der Hand Elisabeths. Zeitgenössischer
Ledereinband mit Einzelstempeln in Gold: E. P. sowie Jahreszahl 1568 und blindgedruckten Rollen- (Jesus,
Apostel Johannes, Petrus und Paulus; Haebler 1, S. 147-148, I.G., A 3) und Plattenstempeln (Vorderseite:
Iustitia; Rückseite: Lucretia; Haebler 1, S. 148, A II und A III). Restaurierung 1973 (Walter Schmitt/
Heidelberg). Auf dem Vorderdeckel rechts und links beschnittenes rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ.
612; auf dem Hinterdeckel unten mit Tinte: Nro. 612.

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