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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0037
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URKUNDE 2938 (20. August 787 — Reg. 1972)
Schenkung des Walthelm im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3752d)

In Christi Namen, am 20. August im 19. Jahr (787) des Königs Karl. Ich, der Priester
Walthelm, errichte eine Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers N(azarius), dessen Leib
in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, das sich in der Obhut des ehr-
würdigen Abtes Richbodo befindet. Ich bestimme, daß meine Spende für alle Ewigkeit
gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie gegeben habe.
Ich schenke im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Wanabach (Wohnbach sö. Gießen) alles, was ich bisher an Hof reiten, Feldern, Wiesen,
Wäldern, Gewässern, Wohn- und Wirtschaftsbauten besessen habe, als Eigentum für ewige
Zeiten. Von diesem Tag an und für alle Zukunft soll dieses Besitztum jener Stätte und
ihren Vorstehern jederzeit eine Verbesserung ihres Lebensunterhaltes gewähren. Der Be-
sitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 2939 (12. Juni 771 — Reg. 644)
Schenkung des Morico in demselben Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3742d)

In Christi Namen, am 12. Juni im 3. Jahr (771) des Königs Karl. Zu meinem Seelen-
heil will ich, Morico, ein Almosen spenden. Ich entrichte es an den heiligen Märtyrer
~N(azarius), dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige
Gundeland als Abt vorsteht. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten
bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille dafür maßgebend war.
Gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft schenke ich im Gau Wetdereiba (Wetterau),
im Dorf

Wanabach (Wohnbach sö. Gießen) zehn Morgen Land. Geschehen im Lorscher Kloster.
Zeit wie oben.

URKUNDE 2940 (11. Juni 788 — Reg. 2041)
Schenkung des Otger im nämlichen Dorf unter Abt Richbod und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3752a)

Im Namen Gottes entbiete ich, Otger, zum Seelenheile des Haicho dem heiligen Mär-
tyrer N(azarius) eine Gabe. Der Leib des Heiligen ruht in dem im Oberrheingau gelegenen
Lorscher Kloster. Meine Gabe gilt auch jener heiligmäßigen Mönchsvereinigung, welcher
der ehrwürdige Richbodo als Abt (784—804) vorsteht. Es ist mein Wunsch, daß diese
Schenkung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus völlig freiem
Willen erfolgt. Ich gebe im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Wanabach (Wohnbach sö. Gießen) eine Hube mit einem Flächeninhalt von fünfzig
Morgen und eine Wiese als immerwährendes Eigentum. Geschlossen und gefertigt. Ge-
schehen im Lorscher Kloster am 11. Juni im 20. Jahr (788) des Königs Karl.
 
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