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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0047
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bestimmt für jene Knechte Gottes, welche ebenda bei Tag und bei Nacht unter der Leitung
des ehrwürdigen Abtes Adalung Gott dienen. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch
für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke in pago Wet-
dereiba (im Gau Wetterau), im Dorf

Holzheim (s. Gießen) und in pago Loganensi (im Lahngau), im Dorf
Leitcastre (Leihgestern s. Gießen) alles, was ich an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäl-
dern und Gewässern besitze. Alles schenke, übergebe und übertrage ich vom gegenwärtigen
Tag an und auf ewig aus meinem gesetzlichen Besitzstand in das Eigentums- und Herren-
recht des Hl. N(azarius). Urkund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher
Kloster am 19. Januar im 10. Jahr (824) des Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 2968 (3. Mai 799 — Reg. 2662)
Schenkung des Seckehart im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3763c)

In Christi Namen, am 3. Mai im 31. Jahr (799) des Königs Karl. Ich, Seckehart, mache
zu meinem Seelenheil eine Vergabung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), der im Lor-
scher Kloster ruht, dessen Herr der ehrwürdige Abt Richbodo ist. Ich schenke alles, was
ich in Wedereiba (in der Wetterau), in

Holzheim (s. Gießen),

Gruningen (Grüningen sö. Gießen),

Bercheim (Bergheim, Wüstung bei Grüningen),

Gullen (Güll; Dorf-Güll oder Hof-Güll sö. Gießen),

Liochen (Lieh a. d. Wetter sö. Gießen),

Veltheim (Feldheim, Wüstung nö. Utphe sö. Gießen) und in

Wizenliven (Weisel; Hoch-, Nieder-; s. Gießen) besitze. Vertraglich abgeschlossen. Ge-
schehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2969 (6. März 791 — Reg. 2304)
Schenkung des Walthelm in Obbornhofen unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nrn. 2973 und 3757c)

In Christi Namen, am 6. März im 23. Jahr (791). des Königs Karl. Zu meinem Seelen-
heil überlasse ich, der Priester Walthelm, dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib
im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, Güter. Sie sollen auch jener frommen Bruderschaft
der Mönche gehören, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo Gott dient.
Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß
sie durchaus freiwillig geboten wurde. Ich schenke im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Oberenhove (Obbornhofen sö. Gießen) alles, was ich dort an Hofreiten, Feldern, Wie-
sen, Wäldern und Gewässern besitze. In ähnlicher Weise gebe ich in

Wanenbach (Wohnbach sö. Gießen) die Hälfte meines Eigentums auf ewig zu eigen.
Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit
wie oben.
 
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