Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0083
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
77

Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich be-
urkunde, ganz freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), in
Gunniser marca (in der Gemarkung Göns; wie Urk. 3070) eine Hof reite, eine Hube
und alles das, was zu jener Hofreite an Feldern, Wiesen, Wäldern, Wasservorkommen,
Wohnhäusern und Wirtschaftsbauten, an genutztem und brachliegendem Land, an beweg-
licher und unbeweglicher Habe gehört, außerdem vier Leibeigene. Gemäß nachfolgender
Fertigung vertraglich festgelegt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3072 (15. Februar 815 — Reg. 3085)

Schenkung des Ratbalt im nämlichen Dorf Runter Abt Adalung und Kaiser Ludwig

(Vgl. Urk. Nr. 3728b)

Im Namen Gottes richte ich, Ratbalt, zu meinem Seelenheil eine Schenkung an den
heiligen Märtyrer ~N(azarius) aus. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dem
der ehrwürdige Adalung als Abt vorsteht. Die Ubergabe erfolgt nach meinem Wunsch
für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich gebe im Gau Logenehe
(Lahngau), in

Gunnisere marca (wie Urk. 3070) 42 Morgen Land und einen Knecht auf ewig zu eigen.
Darauf erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Lorscher Kloster am 15. Februar
im 2. Regierungsjahr (815) des Kaisers Ludwig des Frommen).

URKUNDE 3073 (11. Februar 815 — Reg. 3084)
Schenkung des Randolf in demselben Dorf unter Abt Adalung und Kaiser Ludwig

(Vgl. Urk. Nr. 3728a)

Ich, der Priester Randolf, weihe im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil dem
heiligen Märtyrer N(azarius) eine Spende. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Klo-
ster, in dem der ehrwürdige Adalung als Abt waltet. Es ist mein Wille, daß meine Gabe
für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig geboten
wurde. Auf ewig zu eigen gebe ich im Gau Logenehe (Lahngau), in

Gunnisere marca (in der Gemarkung Göns; wie Urk. 3070), im Ort
Holzhusen (Holzhausen; Dornholzhausen oder Münchholzhausen ö. Wetzlar) einen
Herrenacker, eine Knechtshube und einen Knecht, der auf der erwähnten Hube wohnt. Die
Vereinbarung ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Lorscher Kloster am
11. Februar im 2. Regierungsjahr (815) des Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 3074 (29. Oktober 819 — Reg. 3152)

Schenkung des Lanbert in der gleichen Gemarkung unter Abt Adalung

und Kaiser Ludwig
(Vgl. Urk. Nr. 3733b)

Wir, Lambert und Gebatrud, bestimmen im Namen Gottes eine Spende für den hei-
ligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt Adalung geleiteten
Lorscher Kloster ruht. Nach unserem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft
bleiben, und wir versichern, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Wir stiften
Güter im Gau Logenehe (Lahngau), in
 
Annotationen