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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0097
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keit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie gemacht
habe. Ich schenke im Gau Logenehe (im Lahngau), im Dorf

Wertorph (wie Urk. 3103) eine Kofreite mit Gebäude und einen Bifang (vgl. Urk.
2925). Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 24. Februar (835) des
Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 3117 (31. Oktober 783 — Reg. 1845)

Schenkung des Herpholt ebenda unter König Karl und Abt Helmerich

(Ohne Traditions-Notiz)

In Christi Namen, am 31. Oktober im 16. Jahr (783) des Königs Karl. Wir, Herpholt
und meine Gemahlin Waldrat, beabsichtigen eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer
~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt
vorsteht. Die Zuwendung soll, wie wir wünschen, immerdar erhalten bleiben, und wir
stellen fest, daß ausschließlich unser freier Wille dafür maßgeblich war. Als ewiges Eigen-
tum übergeben wir im Gau Logenehe (im Lahngau), im Dorf

Wertorph (wie Urk. 3103) alles, was wir dort an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern
und Gewässern besitzen. Vertragsfertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit, wie oben
erwähnt.

URKUNDE 3118 (22. Juni 792 — Reg. 2383)

Schenkung des Liwicho im gleichen Dorf unter König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3717b)

In Christi Namen, am 22. Juni im 24. Jahr (792) des Königs Karl. Ich, Liwicho, über-
eigne zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher
Kloster ruht, in dem der ehrwürdige Richbodo als Abt waltet, ein Geschenk. Es ist mein
Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie
aus völlig freiem Willensantrieb erfolgt. Ich schenke im Gau Logenehe (im Lahngau), im
Dorf

Wertorph (wie Urk. 3103) vier Joch Ackerland. Darauf erfolgte feierliches Hand-
gelöbnis. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3119 (772 oder 773 — Reg. 977)

Schenkung des Berthart im nämlichen Dorf unter Abt Gundeland und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3687b)

Im Namen Gottes schenke ich, Berthart, zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer
~N(azarius) Güter. Der Leib des Heiligen ruht in dem vom ehrwürdigen Abt Gundeland
geleiteten Lorscher Kloster. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten
bestimmt sein und ist, wie ich beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen worden. Ich
schenke im Gau Logenehe (im Lahngau), im Dorf

Wertorph (wie Urk. 3103) zwanzig Morgen Land, eine Wiese, eine Hofreite und alles,
was zu derselben an Wohnhäusern, Wirtschaftsbauten, Pflanzland und Ödland gehört. Die
Vereinbarung ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Lorscher Kloster im 2. Jahr
(9. Oktober 772 bis 8. Oktober 773) des Königs Karl.
 
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