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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0144
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Heiligen ruht im Lorscher Kloster, in dem der ehrwürdige Gundeland das Amt des Abtes
bekleidet. Unsere Spende soll nach unserem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist,
wie ich beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen worden. "Wir übergeben alles, was wir
in pago Alemannorum (im Gau der Alemannen), in

Burichinger marca (in der Gemarkung Burichingen, Wüstung sö. Hechingen in Hohen-
zollern), in

Burdiaidingen (Burladingen sö. Hechingen),
Megingen (Wüstung bei Burladingen),
Merioldingen (Mertingen; Wüstung ö. Hechingen),
Mulichingen (Melchingen ö. Hechingen),

Willimundingen (Willmandingen sw. Reutlingen s. Stuttgart),
Gancgingen (Genkingen s. Reutlingen) und

Gauzolfingen (Gauselfingen nw. Gammertingen) besitzen. Geschlossen und gefertigt.
Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3276 (773 oder 774 — Reg. 1109)

Schenkung des Eberhart in der Burichinger Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

Im 6. Jahr (9. Oktober 773 bis 8. Oktober 774) des Königs Karl errichte ich, Eberhart,
eine Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers ~N(azarius). Der Leib des Heiligen ruht im
Lorscher Kloster, in dem der ehrwürdige Gundeland als Abt waltet. Bekräftigt durch
Handschlag und Brief schenke ich alles, was ich in pago Alemannorum (im Alemannengau),
in

Burichinger marca (in der Gemarkung Burichingen, Wüstung sö. Hechingen-Hohen-
zollern) besitze. Geschehen im Lorscher Kloster zur oben vermerkten Zeit.

URKUNDE 3277 (13. Juni 773 — Reg. 903)

Schenkung des Hocing in der Mundelfinger Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

Im 5. Jahr (773) des Königs Karl, am 13. Juni, spende ich, Hocing, dem heiligen Mär-
tyrer N(azarius) ein Almosen. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dem der
ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch für
immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke alles, was ich in
pago Alemannorum (im Gau der Alemannen), in

Mundulfinger marca (in der Gemarkung Mundelfingen bei Donaueschingen) besitze.
Das Abkommen ist damit in Kraft getreten. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3278 (5. November 767? — Reg. 250)
Schenkung des Lipher in der Trailfinger Gemarkung unter König Pippin

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 5. November im 6. Jahr des Königs Pippin. (Statt VI. Jahr
= 757 richtig wohl: XVI. J. = 767.) Ich, Lipher, entbiete dem heiligen Märtyrer N(aza-
rius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt (765—
778) vorsteht, eine Gabe. Sie soll nach meinem Willen für ewige Zeiten dargereicht sein,
 
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