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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0154
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URKUNDE 3309 (796 oder 797 — Reg. 2601)
Schenkung des Albarn im Dorf Neidlingen unter Abt Richbod und König Karl

In Gottes Namen bringen wir, Albarn, Griöhat und Hitto, dem heiligen Märtyrer
N(azarius) eine Opfergabe dar. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das vom
ehrwürdigen Abt Richbodo geleitet wird. Es ist unser Wunsch, daß diese Stiftung von
ewiger Dauer sei, und wir erwähnen ausdrücklich, daß sie aus völlig freiem Willensantrieb
erfolgt. Wir schenken in pago Alemanniae (im Gau Alemanniens), und zwar im Dorf

Nitlinga (Neidlingen sö. Kirchheim u. T. sö. Stuttgart) eine Hof reite, eine Hube und
zwei Leibeigene. Urkund dessen untenstehende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster
im 29. Jahr des Königs Karl (9. Oktober 796 bis 8. Oktober 797).

URKUNDE 3310 (29. Mai 808? — Reg. 3044)

Schenkung der Adelsuint in Baselahe unter Abt Adalung und König Karl

Im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil mache ich, Adelsuint, eine Vergabung
an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt Adalung
(804—837) betreuten Lorscher Kloster ruht. Die Schenkung soll nach meinem Willen für
ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen wor-
den. Ich schenke in pago Alemanniae (im Gau Alemanniens), im Dorf •

Baselahe (Haslach bei Herrenberg w. Stuttgart?) 2XA Huben und fünf Leibeigene. Da-
mit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster am 29. Mai im 20. Jahr
des Königs Karl. (Statt XX. Jahr = 788 eher: XL. J. = 808.)

URKUNDE 3311 (um 795 — Reg. 2829)
Schenkung des Maginolf im Dorf Westheim unter Abt Richbod

Im Namen Gottes richten wir, Maginolf und meine Gattin Radehilt, eine Schenkung
an den heiligen Märtyrer N(azarius) aus. Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dem der ehr-
würdige Richbodo (784—804) als Abt vorsteht. Die Übergabe erfolgt nach unserem Wunsch
für immer und, wie wir ausdrücklich betonen, aus freien Stücken. Wir schenken in pago
Alemanniae (im Gau Alemanniens), im Dorf

Westheim (Westerheim ö. Urach sö. Stuttgart? — Kornwestheim s. Ludwigsburg?) eine
Hofreite mit den darauf stehenden Bauten. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lor-
rscher Kloster. Zeit, wie oben erwähnt.

URKUNDE 3312 (4. Juli 778 — Reg. 1439)
Schenkung des Priesters Immo in der Ailinger Gemarkung unter Abt Gundeland

und König Karl

In Christi Namen, am 4. Juli im 10. Jahr (778) des Königs Karl. Ich, der Priester
Immo, übertrage Güter an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib im Lorscher
Kloster ruht, das unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes Gundeland steht. Es ist mein
Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durch-
aus freiwillig geboten wurde. Ich schenke in pago Alemanniae (im Gau Alemanniens), in

Heilinger marca (in der Gemarkung Ailingen w. Tettnang n. Bodensee) zehn Morgen
Land und drei Leibeigene. Rechtskräftige Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster zur
Zeit, wie oben bestimmt.
 
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