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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0261
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Rucilesheim. Im Dorf Rucilensheim (Rüsselsheim w. Frankfurt) gibt 1 Hube 2 Unzen.
— Über

Mersenvelt. Im Dorf Mersenvelt (Mörfelden s. Frankfurt) liegen 24 Morgen Herren-
und 5 Morgen Hörigenland, welche in der obigen Weise zinsen. Ferner werden an Forst-
zins 80^2 Scheffel Winterweizen abgeliefert. — Insgesamt haben wir 112 Hofreiten und
Anteile, von denen als Zins 112 Schweine, 8 Pfund Silber und 2 Unzen, 78 Scheffel
Getreide und ebensoviel Gerste, 23 Scheffel Winterweizen, 120 Hühner und 1200 Eier
abgeliefert werden.

URKUNDE 3674
(Reichsurbar Worms usw.)
Fortsetzung: Folgendes ist die Zusammenstellung und Aufzählung der Besitzungen,
welche zu den herrschaftlichen Dörfern gehören, die nachstehend genauer beschrieben wer-
den. — Über

Wormatia. In Wormatia (Worms) befinden sich zu herrschaftlichem Gebrauch 171 Joch
Ackerland und Wiesen mit einem Ertrag von 150 Fuder Heu, in Marahowo (Marau; am
Rhein gegenüber Worms) solche zu 400 Fuder (Heu) und Weingüter mit einem Ertrag von
30 Fuder (Wein). — Über

Oppenheim. In Oppenheim (Wies-Oppenheim w. Worms) finden sich 31 Joch Acker-
land und Wiesen mit einem Ertrag von 30 Fuder Heu. — Über

Mergenstat. In Mergenstat („Marienstadt" = Mörstadt nw. Worms) liegen 40 Joch
Ackerland, 1 Hof reite, Weingärten mit einem Ertrag von 10 Eimern (Wein) und 1 Edel-
hof. Dieser zinst jährlich 24 Großscheffel oder 30 Kleinscheffel Gerste, 1 Scheffel Getreide,
1 Mutterschaf mit Lamm, 1 Huhn, 10 Eier und 1 Pferd. Er ackert 3 Joch Land, entrichtet
als Ablösung für die weibliche Fronarbeit 1 Schilling und front nach Vorschrift. Eine an-
dere Freihube steuert 1 Mutterschaf mit Lamm, 1 Huhn, 10 Eier, 5 Fuder Holz und
1 Pferd. An Stelle der Fronarbeit der Frauen bezahlt sie 1 Schilling und leistet Frondienst
nach Vorschrift. Zu ähnlichen Leistungen sind zwei andere Huben verpflichtet. 1 Knechts-
hube entrichtet 1 Huhn und 10 Eier. Sie bezahlt 1 Unze als Ablösung für den weiblichen
Frondienst. Sie leistet Herrendienst wie die anderen Knechtshuben. Eine Mühle mit
Bäckerei entrichtet 100 Großscheffel, eine 2. desgleichen, eine 3. gibt 40 Scheffel. — In
Horoheim (Hofheim w. Lorsch? — Horchheim sw. Worms?) und in
Oppenheim (Wies-Oppenheim w. Worms) gelten ähnliche Bestimmungen.
Über das Dorf selbst: Insgesamt liegen hier 64 Hofreiten und Anteile, welche 968
Großscheffel, als Hörigenabgabe an die Herrschaft 1452 Scheffel und 40 Scheffel Korn,
40 Frischlinge, 64 Hühner und 640 Eier abliefern. Als Ablösung für die weibliche Fron
entrichten sie 4 Pfund und von den Hofreiten 10 Schilling. — Über

Luthra. Im Dorf Luthra (Kaiserslautern!Pfalz) befinden sich 67 Joch Ackerland, 24
Joch Brachland, Wiesen zu 40 Fuder Heu und 7 Huben, welche Zins und Frondienst leisten
wie die übrigen. — Über

Nannenstul. Im Dorf Nannenstul (Landstuhl w. Kaiserslautern) hatte Guntfrid zur
Zeit des Grafen Rupert (vgl. Band I, Stammtafel Seite 37) alles inne, was Herrenland
war. Guntfrid übergab dieses Leuten, welche dort wohnen. Heute sind dort noch Wiesen
zu 4 Fuder Heu, die zur herrschaftlichen Verfügung stehen. 12 Knechtshuben stehen unter
ähnlicher Dienstbarkeit wie in Lutra (Kaiserslautern). — Über
 
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