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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.35216#0031
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können. Zum Glück macht ihm vorläufig noch die Beschaffung
des Glases die größten Schwierigkeiten, sodaß er bisher nur vier
Stücke (ich sah diese nicht, sondern nur ein, bei der Arbeit
gesprungenes, daher unvollendet gebliebenes Exemplar) erzeugte
und diese Richtung als nicht aussichtsvoll: bezeichnete, da er zu
viel für das Glas zahlen müsse, daher zu wenig Verdienst habe.
Bisher wurde ihm nur Glas für eine obere Kittfuge geliefert; der
Versuch mit einer — auf den radierten Zwischengoldgläsern ob-
ligaten — seitlichen Kittfuge mißlang vollständig. Hoffentlich
wird ihn die Glasfabrik sowie die Schleiferei in dieser Beziehung
noch lange im Stiche lassen. Jedenfalls ist es notwendig, Albers
Tätigkeit auch in der Folgezeit nicht aus den Augen zu verlieren;
er ist derzeit der geschickteste, daher gefährlichste mir bekannte
Fälscher gemalter Gläser.

Reichenberg, 7. Sept. 1903. Pazaurek.

115. In der Bunzlauer „Tonwaren-Industrie“ 1903, N. 36,
p- 567 findet sich gelegentlich der Besprechung der Colditzer
Keramischen Ausstellung und des damit verbundenen Vortrages
folgender Satz: Dr. Berling betonte in anerkennenster Weise das
Streben der Zschauschen Fabrik [zu Colditz in Sachsen], die
Hubertusburger Formen, wovon diese eine große Anzahl
besitzt, wieder aufzunehmen.

7. Sept. 1903. PB,

N. S. In der Bunzlauer „Tonwaren-Industrie“ vom 10. Sept.
findet sich folgendes Dementi: „Die Firma Karl Aug. Zschau in
Colditz denkt gar nicht daran, die Formen der früheren Königl.
Steingutfabrik Hubertusburg wieder aufzunehmen; es ist nur
beabsichtigt, die Formen dem Publikum vorzuführen und dann auf-
zubewahren, damit die z. T. sehr wertwollen künstlerischen Modelle
der Nachwelt erhalten bleiben.“

Es scheint sich demnach nur um eine einmalige Ausformung
zu handeln. Jedenfalls ist es gut zu wissen, wo sich die alten
Hubertusburgerformen befinden.

10. Sept. 1903. P.



Druck von Lütcke & Wulff, Hamburg.
 
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