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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.35224#0022
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Mitteilungen des Museen-Verbandes

Als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben am 6. Juli 1911.

Zu beachten ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und

nur für die Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopen-

hagener Versammlung gemäß erwartet der Verband von seinen

Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern, daß die Druck-

sachen des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken in unberufene
Hände oder gar in den Handel gelangen.

3123. Das Webebild in der Manesse-Handschrift
und seine angebliche Vorlage ist Gegenstand eines Vortrages
des Herrn Prof. Dr. Stettiner bei der Münchener Tagung ge-
wesen. (S. Protokoll S. 34, XXH.) In erweiterter Form und mit
Abbildungen ausgestattet hat der Vortragende seine Ausführungen
unter obigem Titel drucken lassen. Diese Abhandlung sende ich in
Herrn Stettiners Namen den Mitgliedern als Ergänzung des Proto-
kolles. Die Ergebnisse bekräftigen die in München vorgetragenen
Beweise dafür, daß wir in den drei bei Herrn Spetz befindlichen
und wiederholt schon in der Literatur als echte Urkunden mittel-
alterlicher Kunst besprochenen Miniaturen Fälschungen zu sehen
haben. Es sind 1) das Webebild, das auf das Bild vor. den Ge-
dichten des Rost von Sarne in der Manesse- Handschrift zurück-
geht; 2) die. mit einer auf Abälard und Heloise bezüglichen In-
schrift versehene Miniatur, welche von dem Bildnis Walthers von
der Vogelweide in der Manesse-Handschrift abgeleitet ist; 3) eine
lasziye Liebesszene, die kombiniert ist aus der Figur der Weberin
in der Manesse-Handschrift und aus der Figur Walthers ebendort
und als ein Seitenstück zum Webebild gefälscht wurde. . B.

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