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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.35224#0040
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Mitteilungen des Museen-Verbandes

Als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben am 5. September 1911.

Zu beachten ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und

nur für die Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopen-

hagener Versammlung gemäß erwartet der Verband von seinen

Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern, daß die Druck-

sachen des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken in unberufene
Hände oder gar in den Handel gelangen.



323. Eine angezweifelte Bronze des Ber-
liner Kaiser Friedrich-Museums. In dem „die italie-
nischen Bronzen‘ des Kaiser Friedrich-Museums behandelnden
2. Bande der „Beschreibung der Bildwerke der christlichen
Epochen‘ (Berlin 1904) wird unter Nr. 253 der Torso eines
Schächers als „Ausguß eines wahrscheinlich von Michelangelo
selbst angefertigten Wachsmodells‘‘ bezeichnet. Dagegen hat
Dr. Gottschewski in Nr. 285 unserer „Mitteilungen‘“ Einspruch
erhoben, indem er die Berliner Bronze gleichzeitig mit einem in der
Sammlung von Bürckel befindlichen Wachsmodell, das ebenfalls
dem Michelangelo zugeschrieben wird, als Fälschungen erklärte.
Auf unserer Münchener Tagung habe ich mich für die Echt-
heit unserer Bronze eingesetzt, aber da weder über das Bürckelsche
Wachs noch über die Lellischen Abgüsse, die bei dieser Frage eine
wichtige Rolle spielen, das genügende- Material bis dahin hatte
beigebracht werden können — jene Mitteilung erschien kurze Zeit
vor der Münchener Versammlung —, so wurde mir aufgegeben, mich
weiterhin mit der Frage zu beschäftigen und darüber an dieser
Stelle zu berichten. Ich lege nun die Ergebnisse meiner Unter-
suchung vor, da ich inzwischen auch das Bürckelsche Wachs und
einen im Besitz des Dr. Dehn befindlichen Bronzeguß des Berliner
Schächers habe genau untersuchen können. Von den Lellischen
Abgüssen lagen mir sowohl die schon in München gezeigten Exem-
plare vor, die Herr Dr. Gottschewski besitzt, wie zwei neue, die mir
Lelli lieferte. Von den Bronzen des Louvre aber, die der Berliner
Katalog als „Schulwiederholungen‘ anspricht, habe ich nur große

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