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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.35224#0046
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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin

Es bleibt nur noch ein Wort über die Meisterfrage übrig.
Hier möchte ich auf Bodes „Bronzestatuetten der Renaissance‘
verweisen, wo der Torso unter den Arbeiten genannt wird, von
welchen es zweifelhaft bleiben muß, ob sie der Künstler selbst oder
der spätere Besitzer des Modells ausgegossen hät. Bei Michel-
angelo ist das letztere wahrscheinlicher. Auch der Zustand des
vor dem Guß stark und nicht glücklich ausgeflickten Modells spricht
dafür.







Zeichnung eines italienischen Meisters vom Ende des 16. Jahrhunderts
mit der Darstellung des Schächertorsos

Übrigens muß der Torso unseres Schächers ein beliebtes
Atelierrequisit gewesen sein. Hans Posse fand in den Uffizien eine
spätestens um 1600 entstandene Zeichnung des Torsos. Bronze-
nachbildungen eines Schülers oder Nachahmers von Michelangelo
finden wir im Museo del Castello zu Mailand und eine andere war
auf der Versteigerung Bardini.

Berlin, 29. August 1911. Koetschau.

3234. Eine gefälschte Elfenbeinpyxis. Der
Geschichtsverein Alt-Wertheim schickte dem Kaiser Friedrich-
 
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