Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35225#0043
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
SKnsfehG@GENTUM DES VERBANDES
bei" ON MUSEUMS-BEAMTEN

Mitteilungen des Museen-Verbandes

Als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben am 14. September 1912.

Zu beachten ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und

nur für die Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopen-

hagener Versammlung gemäß erwartet der Verband von seinen

Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern, daß die Druck-

sachen des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken in unberufene
Hände oder gar in den Handel gelangen.

368. Glas aus der Romantikerzeit als Dokument.
J. von Hefner bildet in. den Trachten des christlichen Mittelalters
(Mannheim 1840—54), Bd. HI, Taf. 62, ein farbig bemaltes zylin-
drisches Trinkglas, ca. 20 cm hoch, ab, auf der einen Seite ein
sich küssendes Paar im Faust-Gretchenstil, auf der anderen eine
Nonne. In den sie umgebenden grünen Ranken — auf der einen
Seite Blumen und Vögel, auf der anderen Disteln und Eule —
Spruchbänder: „Wie lieben sich die zwei so fein“ und „Wer mag
das alte Nönnlein“. Als Besitzer gibt Hefner den Antiquar Collin
in Frankfurt a. M. an. Das Glas soll von 1529 datiert sein.
Hefner fügt hinzu: „Die Ausschmückung des vorliegenden Glases
bezeichnet sowohl in bezug auf Anordnung und Malerei, als ins-
besondere auf Kostüm in charakteristischer Weise den Geschmack
des XVI. Jahrhunderts.“ KEtwa in den zwanziger Jahren des A C/
19. Jahrhunderts entstanden. Hefners Werk gehört noch heute zu
den meistkonsultierten Trachtenwerken in Deutschland.

Hamburg, 25. August 1912. R. Stettiner.

369. Gefälschter antiker Goldschmuck. Von zwei
Halsbändern, von denen ich Photographie zum Archiv gebe, wurde
mir das reichere Exemplar im Dezember 1911 von Dr. Lederer,
hier zur Begutachtung gebracht. Seine Länge beträgt 0,355 m.
An ein mit äußerst feinem Filigranschmuck geziertes Rund sind
 
Annotationen