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Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 4.1903

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Durm, Josef: Die Gründungshypothesen des Heidelberger Schlosses
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https://doi.org/10.11588/diglit.3260#0072
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Die Gründungshypothesen des L)eidelberger
^chlosses.

Von

Or. Ivlös Dnrrn in Karlsruhe.

(Mit Taf. IV-IX.)

Der Fensterfund auf dcm Lseidelberger Schloß hat die Frage seiucr
Gründuug wieder aufgerollt.

Zeitgemäß und sachdienlich dürfte es daher sein, auf das die Frage
betreffende Material aus früherer Zcit hinzuwciseu.

A. von Gechelhäuser sagt in seinem Büchlein (Das I^eidelberger
Schloß, bau- und kunstgeschichtlicher Führer, ^eidelberg (89s S. (0) ganz
zutreffend: „Die Gründungshypotbesen sind so alt, wie die Beschäftigung
mit der Geschichte dcs Schlosses." Die ältesten IVerke: Ibesaurus pictu-
rarum, ^.nimles acaäemici HeiäelberZenses, OriZiuum Valatiuurum
Lommentarius und das Teutsche Neyßbuch enthalten nichts ernsthastes
darüber.

Zn dem Buche Tolners ((700) wird Philipp der Zlufrichtige ((^(70
bis (508) als Gründer des Schlosses aus dem Iettenbühl bezeichnet. Bach
Ivundt ((805) hatte bereits Nuprecht ((555—90) die bsoskapelle auf dem
Zettenbühl erbaut. Or. Lege r (professor der Architektur au der Iluiversität
Lseidelberg) hat in seiuem ((8(5 erschieneueu) Führer durch die Nuinen des
bseidelberger Schlosses ohue weitere Angabe von Gründen Nudols I. ((29^
bis (5(9) als muthmaßlichen Lrbauer des uuteren Schlosses angegeben.

Nletzger will in seiner verdienstvollcn Beschreibung des kseidelberger
Schlosses ((829) den ersten pfalzgrafen die ursprüngliche Anlage zugeschrieben
wisseu, welche dann beide Burgen gebaut haben würden. A. vou Gechel-
häuser bezeichnct diese Annahme als unwahrscheinlich.

W. Gnckeu geht iu seiner Beschreibung der Stadt, des Schlosses und
der Ilniversität ((869 — (885, III. Auflage) auf die Legerffchen Annahmen
 
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