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Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 4.1903

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Durm, Josef: Der Antheil des Bildhauers Sebastian Götz aus Chur an der Hoffassade des Friedrichbaus
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https://doi.org/10.11588/diglit.3260#0086
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Der Antheil des Vildhauers ^ebastian Götz aus
Ghur an der Hoffatzade des ^riedrichsbaues.

von

vi'. Ivsef' Durur in Aarlsruhe.

(bjierzu Taf. X.)

während bei der Auszierung der Nordfa>;ade des Friedrichsbaues sich
deren Baumeister Schoch mit rein ornamentalem Bildwerk, die beiden
ssutten und die Iustitia bei den Zwerchhäufern ausgenommen, begnügte,
war von vornherein reicher Figurenschmuck bei der Lsoffacade geplant und
die Standorte für diesen bestimmt. Der jugendliche Bildhauer Götz wurde
bekanutlich mit dessen Ausführung ((60^—(60?) betraut, der aber auch
sonst noch dem Baumcister das Loncept seiner bjoffa^ade corrigirt haben
dürfte. Gb mit oder gegen dessen Zustimmung, entzieht sich unserer Beur-
theilung.

Daß möglicher Weise bei jenen Lorrecturen, die bei den Schrifttafcln
unter den Standbildern z. B. doch recht harte waren, nicht alles so glatt
verlief, als man gerne annimmt, dem habe ich in cinem Aussatze im Leutral-
blatt der Bauverwaltung (Berlin, 3(. Iuli (8^7 Nr. Z(, S. ZZ^.—ZZZ)
Ausdruck gegeben, der auch als Separatabdruck unter weglassung der Illu-
strationen, den Atttgliedcrn des Schloßvereins zu Gstern d. I. bekaunt ge-
geben wurde.

Daß die beideu Zronten des Friedrichsbaues aus rothem Sandsteine
ausgeführt sind, dessen Ton vom hellsten Fleischroth bis in's Dunkelroth des
Neckarsandsteines geht, ist bekannt, bekannt wohl auch und im angezogenen
Aufsatze wiederholt, daß die Figuren, Lartouchen, Schriften- und wappen-
tafeln der großen Tragsteine unter deu Nischen der oberen Geschosse, die
Löwenköpfe, die Röpfe in den Fenstergiebeln und Friesen, aber auch die
Rapitelle übcr den Nischen des obersten Stockwcrkes und die Rapitelle der
 
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