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Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 4.1903

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Hofmann, Fr. H.: Vom Ottheinrichsbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.3260#0136
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Dom Ottheinrichsbau.

von

vr. Fr. N. Hvfmaim.

Die cilte Strcitfi'dge der Miederherstelliing des Lfeidelberger Schlosses
ist wiedcr eininal brenneiid gewordcn, brennender als je.') Der erste Rainpf-
rnf gcgcn die „verrestanrirnng" ist nicht wirknngslos verhallt, er hat viel-
inehr überall in Deutschland ein lantes <Lcho in den weitesten Kreisen ge-
fnndcn. Mit Mort und 2Zild nnd sogar init Dersen ist man gegen den
Miederberstellnngsplan nnd seine Anhänger in wissenschaftlichen Zeitschriften
nnd nicht znletzt auch in den Dagcsblättern zu Felde gezogen, nnd die be-
währtesten Känipen sind wiederuin in die Schranken getreten und haben
eine Lanze für die gu!e 5ache eingelegt.

Gar viele und gewichtige Dcdeuken sind init gutem Necht gcgen die
Absichteu der badischcn Ncgierung geltend gemacht worden, und Lornelius
Gurlitt, scheint inir, hat wieder einmal den Nagel auf den Nopf getroffen,
wenn er alle Schrecken bcini Anblick des „neuhergestellten" Fricdrichsbancs
in dem Gefühl zusanimcnfaßt, daß „inau uicht recht einsieht, waruni das
Gebäude nicht neben seineu nicht ininder vortrefflichen Nachbildungen anf
der Leipzigerstraße steht, das nette, glattc Niesending, deni für uns Akoderne
das Firmcnschild einer Aklienbank geradezu zu fchlen schcint".

Zn dicseni Strcit uni die Zukunft des Gebäudes konnte es natürlich
nicht ausbleiben, daß auch die fast ein halb Zahrhundert alte Dcbattc über
dic vergangenheit des Schlosses, übcr scinen Lrbauer und über die 2lb-
lcitung seines Ltilcharakters wiedcr aufgenomnieu wurde, dcnn gerade hier
hat der gänzlichc Mangel an litterarischen (lZnellcn und archivalischen dlnf-
zeichnungen anfaugs große Derwirrung angcrichtet und zu den mannig-

0 vgl. die Leiiierkmig am Schliisse des Aussatzes I
 
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