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Welche Gestalt hatten die ältesten Giebel des
Gtto-L)einrich-Baus?

von

Walter Thomse.

<vgl. Tafel XVI.)

von der Gestalt der ältesten, ost-westlichen Giebel des Gtto-Lseinrich-
Baus besitzen wir irgend eine hinreichend große oder einwandfreie Abbildunq
nicht. Vielmehr sind wir daranf angewiesen, aus den ineist widerspruchs-
vollen und zeichnerisch inangelhasten, übrigens nicht zahlreichen Stichen,
Aquarellen und Federzeichnungen durch ganz subtile kritische Betrachtuugen
wenigstcns inanches inögliche oder sogar wahrscheinliche abzuleiten; zur
Gewißheit über die Gestalt dieser Giebel kännen wir, wie ich zeigcn werde,
niemals gelangen.

wir besitzen von diesen Giebeln mehrere Gstansichten und einige Mest-
ansichten. Die ersteren zeigen durchweg gleichschenklige, bezw. gleichseitige
Giebel mit drei oder zweieinhalb Geschossen, deren innere Schenkel bis auf
das Lsauptgesims herunterschueideu. Die IDestausichteu dagegen. aus deucn
wir aus dic Form der ^ofgiebel schließen sollen, stimmen nicht überein; sie
lassen vielmehr zwei Atöglichkeiten zu, eine unsvmmetrische Form (siehe
Schema Tafel XVI, Fig. 2., ferner die Abbildung bei Xoch und Scitz S. 7^s)
und zweitens eine svmmetrische Form (siehe Kg. s.). Diese IVestansichten
bedürfen aber der Tinzelbetrachtung.

s. Auf dem Stich von Merian (Bd. I. Tafel VIII.) erscheineu die
Giebel ungleichseitig; sie haben ein durchgehendes erstcs Geschoß mit durch-
gehendem Gebälk. Zugleich sind aber die beiden Giebel verschieden gestaltet:
Die Achse des uördlichen fällt mit einer Fcnsterreihe, die 2lchse des südlichen
mit ciner jüilaster- oder Figurenreihe zusammen. Dcr nördliche Giebel er-
 
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