Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Modus: Prace z historii sztuki — 2.2001

DOI Artikel:
Organisty, Adam; Kolbiarz, Artur: Die schlesische Plastik vom 16. bis 18. Jahrhundert: Bemerkungen zum Katalog von Romuald Nowak
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17165#0101
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
orgs^1 (Abb. 4), hl. Philippus und hl. Jakobus aus der Fiirstenkapelle, so-
wie am Hauptaltar in der Jakobuskirche in Leubus (1697) zeichnen sich
durch eine scharfe und trockene Modellierung der Gewandfalten aus (Nr.
146, 184-197, S. 86, 99-102). Nach Ansicht von Nowak wurde der Schop-
fer der Bischofsfiguren der Altare des hl. Nikolaus und Johannes des
Evangelisten „durch bestimmte Holzfiguren der legendaren Breslauer Bi-
schófe (1693) inspiriert, welche die hintere Chorwand in der Leubuser
Klosterkirche zieren" (S. 101). Die erwahnten Figuren der Breslauer Bi-
schofe wurden bis jetzt nicht publiziert. Wegen ihres kunstlerischen Wer-
tes und interessanten ikonographischen Programms ist jedoch eine sepa-
rate Bearbeitung notwendig (Abb. 5)22.

Bei der Besprechung der Engelsfiguren, die das Bild in der architekto-
nischen Struktur des Altars des hl. Johannes des Evangelisten in der
Fiirstenkapelle tragen, erwahnt der Verfasser am Rande seiner stilisti-
schen Uberlegungen, dass die Retabelstruktur dieses Altars „zu den friih-
esten Lósungen dieser Art in Schlesien gehórt, und dadurch das Hauptal-
tar in Bardo / Wartha urn mehrere Jahre uberholt" (Nr. 184, S. 99). No-
wak verwirft somit die friiheren Feststellungen von Kalinowski23. Unse-

2* Eine archivale Photographie zeigt den Georgsaltar. Dort sind die von Nowak publizier-
ten Figuren der heiligen (?) Ritter zu sehen (Nr. 196-197, S. 101-102). Wir mbchten Dr. Diet-
■ttar Popp von dem Herder-Institut Marburg fur die zur Verfiigungsstellung der Photogra-
phie und fur die Unterstiitzung unserer wissenschaftlichen Arbeit herzlich danken. Die Ent-
atehung des Altargemaldes des Georgsaltars wird von Ernst Kloss um 1705 datiert. Das Al-
tarbild des Nikolausaltars ist nach Kloss um 1702 entstanden. Er gibt zugleich die Entste-
hungsdaten der Altare des hl. Johannes des Evangelisten und hl. Philippus und hl. Jakobus
"icht an, E. Kloss, Michaeł Willmann. Leben und Werke eines deutschen Barockmalers, Bres-
lau 1934, S. 135-136, 172, 180, Abb. 126; vgl. auch R. Kaczmarek, J. Witkowski, Historia
1 tradycja średniowieczna w sztuce cystersów Europy Środkowowschodniej (XVII-XVIII wiek),
ln: Cystersi w kulturze średniowiecznej Europy, Poznań 1992, S. 410; R. Kaczmarek, Nagrob-
ki średniowiecznych fundatorów w barokowych przebudowach cysterskich kościołów na
śląsku. Historyzm i aktualizacja, in: Krzeszów uświęcony Łaską, Wrocław 1997, S. 146.

22 Vgl. K. Kalinowski, Lubiąż, Wrocław 1970, S. 75-76; Kaczmarek, Witkowski (zit. Anm.
21), S. 405; zum ersten Mai in der Nachkriegsliteratur benennen die Verfasser den Aufbe-
^ahrungsort der Figuren.

23 Kalinowski (zit. Anm. 9), S. 199-200, Abb. 282. Die Problematik des Altars in Wartha
Wird auch detailliert von Tadeusz Chrzanowski erlautert, T. Chrzanowski, Die schlesische
Barockskulptur um 1700 - Durchbruch oder Stabilisierung? in: Barockskulptur... (zit. Anm.
12), S. 89—95, Abb. 2-3, 5—6; T. Chrzanowski, O kilku srebrnych tabernakulach śląskich,
■■Roczniki Sztuki Śląskiej" 17, 1999, S. 70-71; ais direktes Vorbild fur die Komposition des Al-
tars in Wartha wird von ihm der Hauptaltar in der Jesuitenkirche in Nysa / Neisse (1691) be-
stiramt. Siehe auch die Komposition des barocken Hauptaltars in der Jakobuskirche in
Neisse. Der Altar ist auf einer kurzlich publizierten archivalen Photographie (vor 1894)
abgebildet; K. Pawlik, Plan kościoła św. Jakuba w Nysie z 1693 roku, „Kwartalnik Architek-
tury i Urbanistyki" 41, 1996, Heft 1, S. 79, Abb. 2.

97
 
Annotationen