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Monatshefte für Kunstwissenschaft — 2.1909

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Abb. 1. PIETER LASTMAN: Bathseba bei der Toilette Holz 42x63
□ St. Petersburg, Sammlung Zabielsky

Bathsebabilder von Rembrandt und Lastman
Von Kurt Freise (Haag)
Um es gleich vorweg zu sagen: es kommt mir in diesen Zeilen nicht darauf
an, wieder einmal eine neue „Entlehnung" Rembrandts bei Lastman festzustellen.
Wenn ich aber doch ein Gemälde mit der Darstellung der Bathseba bei der Toilette
von Pieter Lastman (in der Sammlung Zabielsky in St. Petersburg) den beiden Bildern
gleichen Gegenstandes von Rembrandt (in der Sammlung Jhr. Steengracht im Haag
und in der Sammlung La Caze im Louvre) gegenüberstelle, so geschieht das in der
Absicht, zunächst zu zeigen, eine wie viel höhere Stufe Rembrandts Schöpfungen
gegenüber dem Machwerke des einst so gefeierten „Akademikers" aus der sogenannten
vor-Rembrandtischen Amsterdamer Zeit bedeuten. Das wird ohne größere Schwierig-
keiten deutlich gemacht werden können. In zweiter Reihe — aber als Hauptsache —
möchte ich dann die beiden Bathsebabilder von Rembrandt für sich losgelöst von der
Arbeit Lastmans betrachten, gegen einander abwägen und der eminenten Höherent-
wicklung, die sich bei Rembrandt, ich möchte sagen von Bild zu Bild vollzieht, einmal
in diesen beiden Gemälden, die zeitlich durch elf Jahre von einander getrennt sind,
näher nachgehen. Gleichzeitig kann dann diese Betrachtung der Bathsebabilder Rembrandts
auch gewissermaßen als eine Ergänzung der Ausführungen Dr. Valentiners über des
Meisters Susannadarstellungen in der „Zeitschrift für bildende Kunst" N. F. XIX, 1907/08
 
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