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Morelli, Giovanni
Kunstkritische Studien über italienische Malerei (Band 1): Die Galerien Borghese und Doria Panfili in Rom — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2151#0120
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Einleitung.

99

Jeder bedeutende Maler hat, sozusagen, seinen ihm
eigenthümlichen Typus von Hand und Ohr.1 Man

Fra Filippo.

Füippino.

Signorelli.

Braraantiao.

Mantegna.

Giambellino.

Bonifazio.

Botticelli.

1 Einige meiner erbittertsten Gegner behaupten, dass auf
ein und demselben Bilde eines Meisters gar oft verschiedene
Formen von Ohren und Händen vorkommen. Ich kann dies
durchaus nicht zugeben. „In der Dämmerung", sagt Goethe ir-
gendwo, „wird auch die deutlichste Schrift unsichtbar." Jene
Herren müssen wahrscheinlich irgendein Atelierbild oder gar eine
schwache»Copie für ein Originalbild angesehen haben. Ich er-
laube mir bei dieser Gelegenheit sogar zu bemerken, dass die
den grossen Meistern eigenthümliche Grundform der Hand
und des Ohres nicht nur auf ihren Bildern, sondern selbst auf
den von ihnen nach dem Leben gemalten Porträts sich vor-
findet. Zum Beweise davon mögen folgende Beispiele dienen:

1) Fra Filippo's Selbstporträt auf dessen Bilde in der
florentinischen Akademie (Hand und Ohr).
 
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