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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 2): C bis G — Leipzig, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.37489#0207
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197

KtLwaudpfeiler

edke Iälke


stoßenden Fronten gerichtet, gleichsam Läufer- u. Binder-
schichten darstellend, engl. 1onA-anä-8bort--veorkr; b) in
Pilastern, Strebepfeilern od. anch nur Streifen, zuweilen
mit Füllungen.
Eckwand Pfeiler, Stirupfcilcr, in., s. d. Art. Anta.
Ecksapfen oder Winkchapst», in., frz.
ksnon ra. ä'snsoiAnurs, engl. sornsr-
ksnank, angewendet,wo inzwei Richtungen
Rahmstücke auf einer Ecksäule aufliegen;
s. Fig. l 506.
Eckzierde, 1., frz. orsiklon, or0386kks
(Bank.), Umbrechung (Verkröpfung) an
dem obern Ende der Thür- und Fenster-
gewände; s. d. Art. Eckkropf u. Ohr.
velaireir, v. a., frz., 1. blank machen;
2. auslichten, s. aushauen 3.
Lelal, rn., frz., abgesprengter Span,
Spleiße, Splitter, von Holz, Stein re.
Fi». >506. Leli, in., frz., Splitter, SpanvonHolz.
ZuArt. Eckzapfen. 1., frz., 1. (Zimm.) der flache
dünne Span, die Spleiße, Spließe, bes. die Dachspließe.
— 2. (Eisenb.) die Lasche, Stoßlafche.
. P6li88emtzut, in., frz. (Eisenb.), die Verlaschung.
II<;lu86, I., frz.,Schleuse; s. äs ässbar^s, Entleerungs-
schleuse; 6. lloubls, die gekuppelte Schleuse; s. äs sba88s,
die Jagdschleuse re.; s. d. Art. Schleuse.
Leln8etz, 5, frz. (Wasserb.), 1. die Aufstauung, das
Stauwasser, bes. der Wasserbedarf bei einmaligem Durch-
fchleusen eines Schiffes. — 2. Das Schleuscnflvß.
I^eoiiiyon, K86vin8vu,ni.,frz., 1. Stein an derjenigen
Mauerecke, wo der wegen der Thüre oder des Fensters
nöthige Einschnitt anfängt. — 2. Abkleidung od. Schrank
in der Ecke eines Zimmers re.
Dsoperebe, s8voptzrektz, k., frz., 1. Verlängerungs-
stück am Arm eines Krahns, auch Ausleger, Krahnschnabel.
— 2. Netzriegel, Schußriegel.
Hevreo, ist frz., Baumrinde, Borke.
beorner, v. a., frz., s. bestoßen und abkanten; xoukrs
soornss, s. d. Art. Balken 4. III.
Loornuro, I., frz., bestoßene Stelle, Scharte, auch Fase.
Loot, in , frz., 1. Ast (s. d. 2.). — 2 (Steinb.) Gestein,
welches bei Ablösung einer Bank hängen bleibt und das
man mit der Spitzhaue wegnehmen muß.
eeolo, solirvtztls, allst, frz., mit Astknoten besetzt.
Heouuntz, sooutzllntz, Devins, I, frz., Raspel.
Leoulsuitzlll, in., frz., Ausgang eines Kanals, Aus-
fluß, Ausströmung, Wasserlosung; s. d. betr. Art.
jkevuloir, ni., srz., 1. Ausmündung eines Fallrohres re.
— 2. Auslaufstein.
eeouibö, all)., frz., ausgebogen (s. d.).
Ikeoule, I, frz., 1. Tribüne, Emporkirchenabtheilung,
Balkon, Erker, Loge od. dergl., mit Jalousien oder engem
Gitter versehen, um von da aus ungesehen beobachten zu
können. — 2-(Kriegsb.) Horchgang, Horchgalerie; diese
sind die von den Zweiggalerien eines Minensystems gegen
den Feind vorgetriebenen Galerien von kleinem Quer-
schnitt, 0,g in. breit u. 0,g in. hoch, um das Vorrücken des
feindlichen Miniers zu behorchen, — 3. Zugloch,
Dampfloch in Kasematten.
LepborL,k.,lat., vom griech. i/.rpioio, austragen, s.v.w.
Ausladung.
Leruu, in., frz., 1. Feuerschirm, Ofenschirm. —
2. Schranke, Cancelle, daher auch Lettner; sn jonr,
durchbrochene Schranke, Gitter. — 3. Zwerggalerie. —
4. (Eisenb.) Schneewand, Schutzw and gcgenSchnectreiben.
Lorrr86nr, in., frz. Chausseewalze,
Straßenwalze. -
LvrevlE, k., frz., Krebs (s. d.), z. B. im Kalk.
Lorille, lst frz., der Fischrechen, Teichrechen.
Leckn, in., frz., 1. Schrein, s. Heiligenschrein.—
2. Gitter, Chorschranke, Cancelle.

Leron, ni., frz., die Mutterschraube, Schraubenmutter;
s. än ärills L vi8, die Bohrmutter, Bohrhülse; s. ails, die
Flügelmutter.
n. xl., lat., erhabener Stcinschnitt.
Leu, tz6u88ou, in., frz., Schild (s. d.); ssusson ä'uns
nionnais, Revers; s. ä'uns ssrrurs, das Schlüsselschild.
Louell«, I., frz., Napf, Schale, Becken.
Houriv, I., frz., Pferdestall.
Leuker, in., srz., 1. Lnusstange einer Treppe. —
2. Baumpfahl.
rdel, allst (Bergb.), heißt eine Lagerstätte, welche reich
an Erzen, bes. an Gold- od. Silbererzen ist. Ldlc Er§r, die
Silber u. Gold halten, als Gegensatz zu unedlen Erzen, die
nur Blei, Kupfer u. s. f. enthalten.
Cdrlhof, ni., s. Rittergut.
Edelkeit, I. (Bergb.), auch ^del (in.), bezeichnet die
Reichhaltigkeit oder den Erzreichthum einer Lagerstätte.
Edelstein, in., frz. xüsrrs k. 6ns, x. xrsoisiiss, engl,
xrseious stons. Unter E.en versteht man alle farbigen
Mineralien, welche sich auszcichnen durch Reinheit, Durch-
sichtigkeit u. Härte; sie werden eingetheilt in ganz edle od.
Juwelen und in Halbedelsteine. Zu den Juwelen rechnet
man die seltenen Mineralien, wie Diamant, Topas, Ru-
bin, Saphir, Smaragd, Beryll, Granat, edlen Opal, Tur-
malin, Chrysolith, Pyrop w. Diese E.e zeichnen sich durch
große Härte, lebhaften Farbcnglanz, Durchsichtigkeit und
Politurfähigkeit aus. Die Halbedelsteine zeigen diese
Eigenschaften in geringerem Grad, kommen häufiger und
in größeren Massen vor; einzelne finden im Bauwesen als
Verzierung Anwendung. Von den Halbedelsteinen sind
zn nennen die zahlreichen Schmucksteine der Quarzfamilie,
wie Achat, Amethyst, Bergkrystall, Chalcedon, Carneol,
Jaspis u. s. w. In der christlichen Symbolik bedeutet ein
E. das Opferblut Christi u. der Märtyrer.
Edeltanne, Wcißtamic, I., frz. saxin, in., engl, rvbiks
piiis, lat. xiiins pissa, erreicht ihre Reife im 80. Jahr u.
dauert in voller Kraft 150—400 Jahre. Das Holz der-
selben ist fein, langfaserig, leicht, weich, weiß, jedoch ziem-
lich dauerhaft, elastisch, zäh, spaltet leicht, hält im Trocknen
600 Jahre, verdirbt jedoch bei abwechselnder Nässe und
Trockenheit nach 6—7 Jahren, bei immerwährender Nässe
nach 60 Jahren; wird zu Fußböden verarbeitet. Aus den
Blasen u. Beulen der Stammrinde wird der gemeineTer-
pentingewonnen; Gew.420—425k^. pro obni.; s. Tanne.
Lä^tz, 8., engl., die Kante (vergl. d. Art. Ecke); äull s.,
rou^b 6., die Baumkante; sbaniksi-eä 6., die Fase, Ab-
fasung; 8barp e., die Schneide; 8lopin§ s., die Abschär-
fung; cki-aiZRk 6., das Richtscheit, Abstreichholz w.; 6. ok
a boarä or ok a brüske, die hohe Kante, Hochkante; ko xuk
on s. oder säAsrva^8, hochkantig verlegen; ko 8book kbs
6. ok s. boarä, ein Bret säumen.
Io tzäxo, kr. v., engl., scharfkantig machen; 1. dasHolz
abschwarten. — 2. Das Blech bördeln.— 4. Einen Mühl-
stein schärfen.
Lüxtz-bonll, eäxe-zoinl, 8., engl., Eckverband (s. d.).
Läxo-irov, 8., engl., s. Erschiene und Winkeleisen.
8., engl. (Pflast ), der Bordstein, Rand-
stein, Kantenstein.
-eour86,3., engl., die Nollschicht.
Läieultz, k., frz., kleines Gebäude, bes. kleinerTempel;
Kirchenmodell.
LäiÜ66,in., frz.,dasGebäude,Bau>verk;LäiA6utenr,
ra., der Bauherr; ölliüor, y. a., bauen.
EdlNgtüNit, pyramidaler Srithynspat, in. (Min.), besteht
aus 35 Th. Kiesel, 13 Th. Kalk, 28 Th. Thon, l3 Th.
Wasser u. 11 Th. Kali u. Natron, kommt krystallisirt als
gleichschenklig-vierseitige Pyramide vor, hat unebenen,
muscheligen Bruch, Glasglanz, grünlichweiße Farbe und
weißen Strich; spez. Gewicht 2,,.
edle Fälle, ni.xl. (Bergb.), Erze, welche eine gute Aus-
beute geben.
 
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