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Mothes, Oscar [Editor]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 2): C bis G — Leipzig, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.37489#0538
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griechische Aenster 528 NrMyii-



als die drei anderen (rhodisches Peristyl). Hinter diesen
Hallen lagen die Festsale (ooeoi), welche manchfach,zum
Theil sehr reich disponirt und dekorirt waren und danach
auch besondere Namen führten; ferner Pinakotheken, Bi-
bliotheken, Exedren rc. Diese Festräume waren nur für
Männer bestimmt u. hießen deshalb Androna. Ost kamen
dazu noch besondere Häuserchen für die Fremden, Gärtcn rc.
— 3. Grabdenkmale, choragische Monumente rc.
zeigen einen hohen Grad von Zierlichkeit, ohne aber die

Nl>. 2(149. Vom Apollvtcmpci zu MUel.
frühere Großartigkeit zu erreichen. So war die griechische
Kunst zwar nicht mehr so kräftig und elastisch wie früher,
immerhin aber stand sie noch auf hoher Stufe, denn dre
fremden Herrscher hatten alle schonend verfahren und das
Wissenschafts- und Kunstleben der Griechen unangetastet
gelassen. Erst die Römer zerstörten die schön entfairete
Pflanze, indem sie versuchten, sie nach Rom zu verpflanzen,
als wenn die Kunst sich beliebig verpflanzen ließe! Wie

Fig. 2vso. Vom Lhurm der Wmde zu Athen.
der griechischen Kunst diese Behandlungsweisc bekam, das
i. unter d. Art. römischer Stil. Auch neuerdings wiederum
hat Schinkel eine Verpflanzung des griechischen Stils in
unfern Norden versucht (st dar. d. Art. Baustil w.).
griechische Fenster undLhürcu waren meist oben enger
als unten; s. Attisch. Dorisch, Ionisch, Korinthisch,
griechische SLmirNVrdmmgeN, s. Dorisch, Jonisch rc.
griechisches SaL, u., s. d. Art. Bad 4. u.
griechisches Lrru?, n., nennt man gewöhnlich dasKreuz

mit vier gleichlangen Armen, richtiger das lange Kreuz
mit drei Querarmen, wovon der unterste, das Suppe-
daneum darstellend, kürzer ist wie der mittlere; s. Kreuz.
Gries, IN., Grand, Grus, Grim, Geriß, n., grobkörniger
Sand, Kohlenklein u. dgl.
GrirsbMM, in., Griessiiulr, I. (Mühlb.); so heißen bei
Schleusenwehren, Mühlgerinnen w. diejenigen hölzernen
oder steinernen Säulen, zwischen welchen sich ein Schützen
in Falzen bewegt. Sie werden unten in eine Schwelle
(Schützenschwelle) eingelassen und
oben durch einen rahmenförmigen
Grirsholm, auch Spannrahmen gen.,
zusammengehalten; zwischen "den
Griessäulen befinden sich, bei großer
Breite des Grundwerts, noch einige
schwächere Säulen, Griesdocken, in
welchen die Schutzbreter auf- und
niedergelassen werden können. Man
nennt das Ganze Hrieswcrk. su.
Grirshsl;, n., 1. auch blaues San-
delhost, lÜANum nsxtmiticuin, ist
eine mexikanische Holzsorte, deren
Stammpflanze noch nicht bekannt ist.
Nach Einigen soll es von duilanäia
ÄIorinKL D. stammen. Es findet
mehr medizinische als technische Ver-
wendung. — 2. An einigen Orien
s. v. w. Hartriegel oder Rainweide.
Griff, IN., 1. frz. inanstts, ll, nmnoks, in., poignöo, I.,
engl.kanäls. Theil des Werkzeugs, bei dem man letzteres
angreift. — 2. frz. lo-just, rn., suäols, ü, engl, latok,
Kanäle. Die Griffe an Thüren, Klingelzügen w. (vergl.
d. Art. Beschläge) theilt man nach ihrer Form ein in
a) Kreuzgriffe, aus zwei gleichlangen Hebelarmen an einer
Achse bestehend; darunter gehören auch die Oliven ;b) Kne-
beldrücker, einseitige Hebel, gewöhnlich nach der Seite ge-
kehrt, wo sich das Thürband befindet; o) Knops-
grisse, frz. lionton, na., engl.llnochlmtton, theils
zum Drehen, theils auch blos zum Ansassen be-
stimmt; ä) Klinken-, auch von ihrer Gestatt Löffel-
griffe genannt, nur bei hebenden Fallen anwend-
bar; s. übr. Fenster und Thüre. Die G.e werden
von Holz, Messing, Bronze, Elfenbein, Glas.
Büffelhorn re. gefertigt, die dauerhaftesten jedoch
sind die schmiedeeisernen.
drllkv, ll, frz., 1. (Bauk.) s. Eckblatt. —
2. (Schloss.) Klaue. — 3. Die Adlerzangc, Teufcls-
klaue.
Griffel, m., srz.8t^1s, in., altsrz. ZnaLörs, engl,
stzäs, xsncrä, s. Zeichenstift, Bleistift, Schieserstist.
Griffelschiefrr, in., frz. ora^onm. xris, engl.
e1a^8lats, s. Schiefer.
na., frz., Greif (s. d.).
a., frz., leicht entwerfen, skizziren.
drü, in., frz., 1. der Rost, s. AriUs. — 2. Das
Dock, die Werft.
LlrMkAtz, in., frz., I. (Hüttenw.) das Rösten,
Braten,Zubrennendes Metalls. II.engl, ^rilla^s,
xratlnA, das Rostwerk, Gitterwerk. 1. 0. äs la
eals (Schiffb.), der Stapelrost, die Bettung. —
2. d. SN luttw, das Lattengitter; A. SN LI äs lsr,
das Drahtgitter. — 3. d.äs konäsrnsnt, die Rostlegung,
der Rostbau, s. d. Art. Grundbau und Rost.
dnrlls, ll, ftz-, 1. das Gitter, Gatter, Gitterwerk. —
2. Der Rost beim Gnmdbau. — 3. d. ä'stanA, der Teich-
rechen. — 4. d. k ksu, der Feuerrost. — 5. Gestell eines
Katafalks.
Z-xMsr-, v. tr., frz., 1. (Hüttenw.) Metall rösten. —
2. Vergittern.
dr'Moln, in., frz. (Hütt.), die Röststätte, der Röstofen.
 
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