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Stadt die Freiheit wiedergegeben hatte ' ; doch scheint
die Insel gleich darauf unter die Herrschaft der Arte-
misia gefallen zu sein 2. — Später bahnte der Athe-
nische Einfluß der Demokratie den Eingang, welche
aber von leidenschaftlichen Demagogen gestürzt wurde,
die die Angesehenen zur Vereinigung nöthigten Der
od./Lf-ovo-L« der Koer, so wie ihres Prytanen, ist
oben 4 Erwähnung geschehen; die Scheinmagistrate
unter der Römerherrschaft übergehen wir.
3. Auch in der Argeiischen Colonie Rhodos wird
man sich ursprünglich eine altdorische Verfassung zu
denken haben; auch hier waren Fürsten aus Herakli-
dischem Stamme, und daneben wahrscheinlich ein Rath
mit ähnlichen Rechten wie die Spartiatische Gerusia.
Das Königthum war nun zwar nach Ol. zo auögegan-
gen, aber doch dem alten Geschlechte der Eratiden zu
Jalysos ein bedeutender Antheil an der Leitung des
Staats — etwa das Prytanenamt -- geblieben. Den
Ruhm der Gerechtigkeit bezeugt diesem ehemaligen Für-
stenstamme Pindar Zeus Vater gieb dem Dia-
goras Huld bei Bürgern und Fremden; denn er
wandelt einen dem Uebermuth entgegenstrebenden Weg
grab' aus; wohl wissend, was ihm der gerechte Sinn
edler Väter eingepflanzt. Stelle nicht den gemeinsamen
Samen des Kallianap ins Dunkel. Bei der Eratiden
1) Wenn man gegen die Bd. 2. S. 170. gemachte Combina-
tivn einwenden wollte: Kadmvs könne nicht der Sohn des Aan-
klcker Skythes sein, denn dieser sterbe nach Herod-
Kadmos aber habe die Tyrannis empfangen: so ist
dem durch die Annahme zu begegnen, daß Skythes, obgleich
ihm der K- die Herrschaft von Kos gegeben, doch nicht dort, son-
dern am Hofe lebte, wie wir ja dasselbe sonst auch von Hististos
wissen. 2) Herod- 7, 99- 3t An'stot- 5, 4, 2. 4) S.
9^. u 137. Z) Ol. 7, 89. Kallianax ist einer der Ahnen des
Diagoras aus dem
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Stadt die Freiheit wiedergegeben hatte ' ; doch scheint
die Insel gleich darauf unter die Herrschaft der Arte-
misia gefallen zu sein 2. — Später bahnte der Athe-
nische Einfluß der Demokratie den Eingang, welche
aber von leidenschaftlichen Demagogen gestürzt wurde,
die die Angesehenen zur Vereinigung nöthigten Der
od./Lf-ovo-L« der Koer, so wie ihres Prytanen, ist
oben 4 Erwähnung geschehen; die Scheinmagistrate
unter der Römerherrschaft übergehen wir.
3. Auch in der Argeiischen Colonie Rhodos wird
man sich ursprünglich eine altdorische Verfassung zu
denken haben; auch hier waren Fürsten aus Herakli-
dischem Stamme, und daneben wahrscheinlich ein Rath
mit ähnlichen Rechten wie die Spartiatische Gerusia.
Das Königthum war nun zwar nach Ol. zo auögegan-
gen, aber doch dem alten Geschlechte der Eratiden zu
Jalysos ein bedeutender Antheil an der Leitung des
Staats — etwa das Prytanenamt -- geblieben. Den
Ruhm der Gerechtigkeit bezeugt diesem ehemaligen Für-
stenstamme Pindar Zeus Vater gieb dem Dia-
goras Huld bei Bürgern und Fremden; denn er
wandelt einen dem Uebermuth entgegenstrebenden Weg
grab' aus; wohl wissend, was ihm der gerechte Sinn
edler Väter eingepflanzt. Stelle nicht den gemeinsamen
Samen des Kallianap ins Dunkel. Bei der Eratiden
1) Wenn man gegen die Bd. 2. S. 170. gemachte Combina-
tivn einwenden wollte: Kadmvs könne nicht der Sohn des Aan-
klcker Skythes sein, denn dieser sterbe nach Herod-
Kadmos aber habe die Tyrannis empfangen: so ist
dem durch die Annahme zu begegnen, daß Skythes, obgleich
ihm der K- die Herrschaft von Kos gegeben, doch nicht dort, son-
dern am Hofe lebte, wie wir ja dasselbe sonst auch von Hististos
wissen. 2) Herod- 7, 99- 3t An'stot- 5, 4, 2. 4) S.
9^. u 137. Z) Ol. 7, 89. Kallianax ist einer der Ahnen des
Diagoras aus dem
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