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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 16.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0051

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Stande war, die Krone Bayern liberal zu machen, mnßte es
dem preußischen König nicht eine Spielerei sein, dnrch seine
s etzige „Halüing" den ärgerlichen „Friedell mit dem Volke"
wieder zn beseitigeu? — Aber Herr v. Sybel weiß, wie Jeder-
rnann, recht gut, daß der oft gehörte Satz: „Freiheit oder Abso-
lutismus in Preußen bedinge anch Freiheit oder Absolutismus
in Deutschland" aus grober Täuschung beruht. Nicht t5hlir-
hessen, nicht Homburg, uicht Reuß-Schleiz richtet sich uach dem
in Preußen zufällig herrschenden System, viel weniger Bayern.
Wenn Hr. v. Sybel das Erordium seiner — sonst charmanten —
Rede dennoch auf einen solchen Satz stellt, geschah es entweder
aus arger Verblendung oder — aus Groll.

Aen H. H. Nationalvereinsmitgliedern in Landshut, welche mir ei-
nen Kranz zu schicken die Gnte hatten, statte ich hiemit meinen Dank ab.
Wäre ich noch anf Erden, so wnrde ich zn diesem Zweck eigens einen
„Spaziergang nach Landshnt" machen.

Elysium, Abtheilnng fnr dentsche Klassiker.

H. Seumc.

Napoleon entlehnt, sagt er, seinen Freiheitsgeist von den
Engländern.

Und v. Bismark behauptet, iu Churhessen seine Politik zu
Geltung gebracht zu haben.

Es sreut mich wahrhaftig, wenn ich allch wieder einmal zu
Ehren komme.

Die Wahrheich

manchmal nackt, meistens aber Debardeur.


§n München sind ans Athen nnr die Hofgala-W ägen angekom-
men; die Stallungen sind ausgeplündert, was dahier besonders wegen
des königlichen Lieblingsreitpferdes bedanert wird. Die jetzige Provisorische
Regierung wollte zum Ersatz ein anderes, schöneres liefern, was jedoch
abgelehnt wnrde mit den Worten:

„Ein Pferd für ein Königreich?"

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