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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0071
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Maxl. Na, ich bin froh!
Sepperl. Warum denn?
Marl. Endlich geschieht doch in Paris auch eimnal etwas zur
Ehre Preußens!
Sepperl. So? Was denn?
Marl. Jn Berlin sollen nämlich Polen, die von Paris kamen,
aufgegriffen und an Rußland ausgeliefert worden sein. Die „Patrie"
nimmt uun zur Ehre Preußens an, das sei nicht wahr.
Sepperl. So? — Auf d'Letzt' muß Preußeu die Ehre auch ab-
lehnen?
Maxl. Schon möglich.
^er Patient von Caprera, dcr vor ein paar Monaten die Engländer
aufforderte, den Nordamerikanern zu Hülfe zu kommen, stcllt jetzt dasselbe
Verlangen in Bezng auf Polen- Es ist ein wahres Glück, daß die Eng-
länder der ersten Aufforderung Garibaldi's nicht gefolgt sind, da sie jetzt
ihre Streitkräfte gegen Rußland brauchen. Vielleicht besinnen sie sich auch
dieses Mal noch, in der Erwartung, daß ihnen Garibaldi in einigen
Wochen einen uoch besseren Vorschlag macht. — An die Polen selbst
schreibt der berühmte Salbaderer, daß er hoffe, Jtalien werde „iu Erregung"
kommen. Armes Italien! Diese ewigen „Erregungen" müßen dich uoch
ausreiben.
Kleine Frühstücksplaudercien.
Die meisten und größten Beiträge zum Uhland - Denkmal kamen
bisher aus Deutsch-Oestreich; die meisteil Turnvereine und Turnerbrüder
zählt Deutsch-Oestreich; die größten Summeu zur deutscken Schillerstiftung
wurden aufgebracht in Deutsch-Oestreich; die besten Schützen zum Frank-
furter Feste lieferte Deutsch-Oestreich — überall steht es vorau und ver-
dunkelt alle anderen deutschen Gebiete. Man ist nun sehr neuaierig, wie
es Hr. Brater anstellen wird, um trotz alledem zu beweisen, daß Dentsch-
Oestreich zu „Oestreich" aber nicht zu Deutschland gehöre und letzteres
ohne ersteres construirt werden müße. — Vorläufig hat der National-
vereinsausschuß bei seiner letzten Zusammenkunft in Eisenach beschlossen
— nichts zn beschließen. Wahrhaft komisch wirken die süß-sauren Micnen
und die krampfhaften Gestikulationen, womit die kleindeutsche Presse der
polnischen Revolution abzuwinken versucht.
Maxl. Na, ich bin froh!
Sepperl. Warum denn?
Marl. Endlich geschieht doch in Paris auch eimnal etwas zur
Ehre Preußens!
Sepperl. So? Was denn?
Marl. Jn Berlin sollen nämlich Polen, die von Paris kamen,
aufgegriffen und an Rußland ausgeliefert worden sein. Die „Patrie"
nimmt uun zur Ehre Preußens an, das sei nicht wahr.
Sepperl. So? — Auf d'Letzt' muß Preußeu die Ehre auch ab-
lehnen?
Maxl. Schon möglich.
^er Patient von Caprera, dcr vor ein paar Monaten die Engländer
aufforderte, den Nordamerikanern zu Hülfe zu kommen, stcllt jetzt dasselbe
Verlangen in Bezng auf Polen- Es ist ein wahres Glück, daß die Eng-
länder der ersten Aufforderung Garibaldi's nicht gefolgt sind, da sie jetzt
ihre Streitkräfte gegen Rußland brauchen. Vielleicht besinnen sie sich auch
dieses Mal noch, in der Erwartung, daß ihnen Garibaldi in einigen
Wochen einen uoch besseren Vorschlag macht. — An die Polen selbst
schreibt der berühmte Salbaderer, daß er hoffe, Jtalien werde „iu Erregung"
kommen. Armes Italien! Diese ewigen „Erregungen" müßen dich uoch
ausreiben.
Kleine Frühstücksplaudercien.
Die meisten und größten Beiträge zum Uhland - Denkmal kamen
bisher aus Deutsch-Oestreich; die meisteil Turnvereine und Turnerbrüder
zählt Deutsch-Oestreich; die größten Summeu zur deutscken Schillerstiftung
wurden aufgebracht in Deutsch-Oestreich; die besten Schützen zum Frank-
furter Feste lieferte Deutsch-Oestreich — überall steht es vorau und ver-
dunkelt alle anderen deutschen Gebiete. Man ist nun sehr neuaierig, wie
es Hr. Brater anstellen wird, um trotz alledem zu beweisen, daß Dentsch-
Oestreich zu „Oestreich" aber nicht zu Deutschland gehöre und letzteres
ohne ersteres construirt werden müße. — Vorläufig hat der National-
vereinsausschuß bei seiner letzten Zusammenkunft in Eisenach beschlossen
— nichts zn beschließen. Wahrhaft komisch wirken die süß-sauren Micnen
und die krampfhaften Gestikulationen, womit die kleindeutsche Presse der
polnischen Revolution abzuwinken versucht.