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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 16.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0275

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267

Marl. Also jeder dcr Fürsten hal beün Congreß ein silbernes Tür-
tenfaß und elne goldene Feder vor sich g'habt?

Sepperl. Ja wohl. Aber sonderbarer Wetse hat sich Einer, der
gar nicht da war, ani ineisten eingetancht.

M arl. So scheint's nür auch.

Marl. Also in Angsbnrg Haben die Sänger den Kaiser empfangen?

Sepperl. Ja wohl, sie haben das Marschncr'sche Lied gesungen.

Sepperl. Was für ein's?

Maxl. „Hört Jhr das mächt'ge Klmgen?"

Sepperl. Wollen wir hoffen, daß an der ganzen Geschichte nicht
etwa das Klingen das Wichtigste ist.

Marl. Sag' mir, war denn die Königin von Spanien auch dabei?

Sepperl. Dabei wird sie schon oft g'wescn sein, aber wo meinst
oenn Du?

Marl. Jn Franksurt.

Sepperl. Warum nicht gar, was thät' denn die dort?

Marl. Weil's halt heißt: der Churfürst von Hessen ist mit Jsa?
bellen eingezogen.

Sepperl. Ach — das ist ja sein Gespann.

Marl. Ah so.

Äurch die Zeitungen geht die Nachricht, daß in Berliu dem-
nächst ein Hänserbankrott ansbrechen werde. Um irrigen
Voraussetzungen vorzubengen, erklären wir, daß unser Haus ganz
gut steht, indem wir stets bemüht waren, rrns von allen etwai-
gen Lasten zu befreien und nene ferne zuhalten.

Die Mitglieder des

preußischen Herrenhauses.
 
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