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An den altconstitutionellen liberale>i Mittel st aate n ist es
jetzt, durch die Macht.ihres Beispiels auf Preußen zil wirken,
den sinkenden Muth der dortigen Bevölkerung zn heben und sie
zu neuen Versnchen einer Herstellung wenigstens versassungs-
ähnlicher Zustände zu ermuntern. Deutschland ist jetzt
zur Führung Preußens berusen!
Deutschland wird sich dieser Aufgabe, bei halbwegs geeig-
netem Entgegenkommen, mit schonungsvoller, brüderlicher Liebe
unterziehen. Jm Kriege wird es alle prenßischen Jnteressen, die
mit deutschen identisch sind, schützen nnd vertheidigen, im Frieden
allen strebsamen politischen Geistern, die in Preußen nicht zur
Entfaltung kommen können, ein Aspl nnd eine Arena bieten.
Ja die dentschen Mittelstaaten werden dnrch den Glanz und die
segensreichen Wirknngen ihrer freien Jnstitutionen mit der Zeit
vielleicht auch die mächtigen Vertreter des borussischen Adels nnd
seiner Armee sür den Constitutionalismus günstiger stimmen,
so daß die Herren des Landes dem schwergeprüften aber immer
loyalen Volke vielleicht mit der Zeit die Wiederaufnahme des
jetzt abgerissenen Fadens gestatten.
Jn jedem Fall wird Prenßen in dem übrigen Deutschland,
vorzugsweise in den Mittelstaaten, immer einen Hort seiner
Freiheit und eine krästigende Sympathie für seine bessern Be-
strebungen finden. Möge sich auch die preußische Fortschritts-
parthei den Süddentschen rückhaltslos anvertrauen! Weder
Bayern, noch Sachsen, noch Württemberg denken daran, sich
auf Kosten Preußens zn vergrößern oder über dasselbe jemals
eine Art Zwangsherrschaft ausüben zu wollen. Nein, wir be-
grüßen die Preußen als ebenbürtige Brüder und mit uns gleich-
berechtigte Bundesgenossen und als solche laßt uns zusammen-
stehen; so werden wir mächtig sein gegen Aussen, wenn auch in
Bezug anf innere Entwicklung der Eine oder der Andere von
uns noch so weit zurück sein sollte.
Aoshaftm Bemerkungen oder Vermuthungen vorzubeugen, erklären
wir, daß wir bei dem letzten Erlaß gegeu die Bärte eines gewissen Stan-
des in Bayern vollkommen unbetheiligt sind uud nicht die geringste An-
regung dazu gegeben haben.
Lux, im Namen sämmtlicher Badereibesitzer.
Adam, Nanrens der Badergesetlen.
An den altconstitutionellen liberale>i Mittel st aate n ist es
jetzt, durch die Macht.ihres Beispiels auf Preußen zil wirken,
den sinkenden Muth der dortigen Bevölkerung zn heben und sie
zu neuen Versnchen einer Herstellung wenigstens versassungs-
ähnlicher Zustände zu ermuntern. Deutschland ist jetzt
zur Führung Preußens berusen!
Deutschland wird sich dieser Aufgabe, bei halbwegs geeig-
netem Entgegenkommen, mit schonungsvoller, brüderlicher Liebe
unterziehen. Jm Kriege wird es alle prenßischen Jnteressen, die
mit deutschen identisch sind, schützen nnd vertheidigen, im Frieden
allen strebsamen politischen Geistern, die in Preußen nicht zur
Entfaltung kommen können, ein Aspl nnd eine Arena bieten.
Ja die dentschen Mittelstaaten werden dnrch den Glanz und die
segensreichen Wirknngen ihrer freien Jnstitutionen mit der Zeit
vielleicht auch die mächtigen Vertreter des borussischen Adels nnd
seiner Armee sür den Constitutionalismus günstiger stimmen,
so daß die Herren des Landes dem schwergeprüften aber immer
loyalen Volke vielleicht mit der Zeit die Wiederaufnahme des
jetzt abgerissenen Fadens gestatten.
Jn jedem Fall wird Prenßen in dem übrigen Deutschland,
vorzugsweise in den Mittelstaaten, immer einen Hort seiner
Freiheit und eine krästigende Sympathie für seine bessern Be-
strebungen finden. Möge sich auch die preußische Fortschritts-
parthei den Süddentschen rückhaltslos anvertrauen! Weder
Bayern, noch Sachsen, noch Württemberg denken daran, sich
auf Kosten Preußens zn vergrößern oder über dasselbe jemals
eine Art Zwangsherrschaft ausüben zu wollen. Nein, wir be-
grüßen die Preußen als ebenbürtige Brüder und mit uns gleich-
berechtigte Bundesgenossen und als solche laßt uns zusammen-
stehen; so werden wir mächtig sein gegen Aussen, wenn auch in
Bezug anf innere Entwicklung der Eine oder der Andere von
uns noch so weit zurück sein sollte.
Aoshaftm Bemerkungen oder Vermuthungen vorzubeugen, erklären
wir, daß wir bei dem letzten Erlaß gegeu die Bärte eines gewissen Stan-
des in Bayern vollkommen unbetheiligt sind uud nicht die geringste An-
regung dazu gegeben haben.
Lux, im Namen sämmtlicher Badereibesitzer.
Adam, Nanrens der Badergesetlen.