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M arl. Unser v. d. Pfordten muH doch jetzt als Revanche vom König
von Prcußen den schwarzen Adler bekommen?

Septzerl. Da kann er lange warten.

Marl. Nü, wenn er'n nicht bekommt, so kauft er sich halt einen
im zoologischen Garten.

Sepperl. Auch schon zu spät!

Marl. Da fallt mir's g'rad ein: wir hatten ja noch einen Un-
terhändler, den Grafen Bray?

S epp erl. Freilich, entsprechend dem Herrn v. Savigny, der Com-
lhur des Verdienstordens geworden ift.

Marl. Der Graf Bray kriegt halt nachher den rothen Adler
mit Eichenlaub.

Sepperl. Und Streurecht iu sämmtlichen königl. preußischen
Eichensorsten.

Kleine Frühstücksplaudcrcien.

Was doch den bayrischen Steuerpflichtigen sür ihr Geld Alles
geboten wird! Unter Anderem auch sortgesetzte, wahrhaftige und Lußerst
umständliche Beschreibungen der Berliner Siegesfeierlichkeiten.
Man möchte meinen, die „Bayrische" hätte einen eigenen Special-
correspondenten nach Berlin geschickt, aber die enthusiastischen Worte, die
er gebraucht, z. B. glänzend, herrlich, großartig u. s. w. lassen daraus
schließen, daß es ein Berliner Kind ist, das in seinen freien Stunden
den Knödelbayern sür gutes Honorar vordemonstrirt, wie man über sie
triumphirt. Wenn wir seiner Zeit so rasche und ausführliche Berichte
über die Kämpfe gehabt hätten, dann wären die 30 fl. Diäten sür den
Hauptquartierberichterstatter doch annähernd verdient gewesen.

Komisch. Jn den „Neuesten" liest man: „Die vergangene Woche gab
Hrn. I)r. Schmidt, (Vorstand des „Volksvereins") wieder reichen Stofs
zu Klagen gegen die Minister Bomhard und v. d. Pfordten, denen er
auch mit gewohnter Krast Ausdruck gab."