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Nachrichten von den vornehmsten Lebensumständen und Schriften jeztlebender berühmter Aerzte und Naturforscher in und um Deutschland — 1.1749

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Zweytes Zehend
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Andreas Elias v. Buechner
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https://doi.org/10.11588/diglit.44960#0315

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A. E. v. Büchners 26 r
Vaterstadt, und um sich zu der Arzneikunst,
welcher Er sich gewiedmet, recht vorzubereiten,
wendete Er das erste Jahr auf die Weltweißheit,
die Führerin aller guten Künste und Wissenschaf-
ten. Zu der Zeit galten die Gmndsäze v. An-
dreas Rüdigers, eines geschickten und scharf-
sinnigen Weltweisen, bey den Gelehrten noch
sehr viel, und wie sie auch in der That in ver-
schiednen Stücken vor andern einen Vorzug ver-
dienen , so ließ sich unser Gelehrter nach densel-
ben in allen Theilen der Weltweißheit von sei-
nem Mittlern Bruder Herrn N. George Hein-
rich Büchner unterrichten.
Eine genaue Kentnis der alten Weltweiß-
h eit trägt zu glücklichen Begriffen und Ausübung
der neuern viel bey, ob sie wohl gegen diese als
ein Schatten anzusehen; um also auch von der
Philosophie der Scholastiker ein Urtheil fällen zu
können, erklärte Ihm dieselbe ein gelehrter Mönch
im Schottenkloster der P. Marian Brockie,
unter dessen Anführung Er sich auch nicht nur
fleißig im cklpunren übte, sondern auch 1717*
unter seinem Vorsiz eine öffentliche Streitschrift
verteidigte, von dem Saze: ob sich die Ehr-
barkeit vom Nuzen und Ergözen des gu-
ten abjondern lasse?
Nachdem Er sich also vorbereitet, wendete
Er sich mit ebenso grossem Eifer zu der Medicin,
worinnen Ihn so wohl die dasigen Lehrer dersel-
ben , als auch besonders ein dasiger geschickter
Practicus, der Herr v. George Volkmar
R z Harr-
 
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