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Nachrichten von den vornehmsten Lebensumständen und Schriften jeztlebender berühmter Aerzte und Naturforscher in und um Deutschland — 1.1749

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Viertes Zehend
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Emanuel Christian Loeber
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https://doi.org/10.11588/diglit.44960#0756

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«7-> E. L. Löbee.
mal einen Ruf an auswärtige Orte erhalten;
aber nichts hat Ihn dazu bewegen können, Jena
zu verlaßen. Zena hat gewis viele vorzügliche
Annehmlichkeiten in sich, daß es einen Gelehrten
schon feßeln kann, seine Tage daselbst in Ruhe
zuzubringen. Es ist selbst mit allen nöthigen
Hülfsmitteln versehen, die ein Gelehrter zu Fort-
sezung seines Studirens wünschen kann. Eine
Anzahl der angesehensten Gelehrten, mit denen
man einen ersprießlichen Umgang haben kann;
die schöne und wohl eingerichtete Bibliothek der
Akademie, die vvrtreflichen Büchersäle der dasi-
gen Gelehrten, eine angenehme und zum Stu-
diren von der gütigen Natur mit Fleiß eingerichtete
Gegend, die benachbarten hohen Schulen, Leipzig,
Halle und Erfurt; die in der Nähe sich befin-
denden Durchl. Sächß. Höfe, als Frcystädte
der Gelehrten, sind Reizungen, die Jena ver-
rhrungswürdig machen. Und doch will es lezo
säst scheinen, als ob der Rat Löber ihren bis-
her» gefaßten Schluß verändern und Jena ver-
laßen wollten. Denn wie man sagt, so wer-
den der Herr Osäior nächstens nach Amerika
gehen. Sollte es sich der Wahrheit gemäß be-
finden; so wollen wir Ihm ein günstiger und sei-
nen Verdiensten würdigeres Schicksal von Her-
zen wünschen, und auch in Deutschland nicht
nachlaßen, Ihn zu schäzen und auf die Nach-
welt fortzupflanzm.
 
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