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Nachrichten von den vornehmsten Lebensumständen und Schriften jeztlebender berühmter Aerzte und Naturforscher in und um Deutschland — 2.1752

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Zweyten Bandes erstes Stueck
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George Heinrich Behr
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https://doi.org/10.11588/diglit.44984#0054
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ten bereits



eo G. Zseeinr. Behre.

gp„-ſagt man, und wir können nicht alles darinne
„ausdrücken, wenn wir durch neugemachte Kunſt-



gJ„ffroörter nicht lächerlich werden wollen., Wer

ſollte wohl glauben, daß ein gebohrner Deut-

:-, ſchernicht mehr Achtung und Zutrauen vor ſeine

HMtutterſprache haben solte? Die deutsche Spra-

_ hheiſt eben so reich, ia noch reicher, als ann

benachbarten Völker ihre. Und so wie die
Franzosen, Italiener und Engländer etc. in il-

_ ren Sprachen ſich auszudrücken im Stande sind,

ſo werden es wir Deutſche auch in unsrer Spra-
che bewerkſtelligen können, wenn wir uns nur
einige Mühe geben und in Beſtimmung der ſo-

_ genannten Kunſtwörter erſt einig werden wollen.

Fa wir machen in der That dadurch obge-
dachte Nationen nicht nur hochmütig , sondern
wir ſtellen uns Ihnen auch eben dadurch zum

Gelächter dar, daß wir uns um so viele aus-

bärtige Sprachen bekümmern, und sie mit groſ

. , ser Mühe lernen; da sie hingegen mit Erlernung

der Haupt - Sprachen zufrieden seyn, und ſich
übrigens keine graue Haare darüber wachſet
laſſen, ob man ihre Bücher in fremden Landen
leſen wird, genug. wenn sie ihren Landsleuten da-
durch erſprießlich kun. Werden wir nun alſo
nicht unſce Sprache hinführo auch bey den Aub-
ländern in gröſſere Achtung bringen, wenn wit

_ unſre Sachen in derſelben vortragen? Zudett
_ o iſt es ganz glücklich mit andern Wiſſenſchaſ-
lungen, die ir bereits deutſch be
1. Und die Erfahrung hett



ſchrieben h qben,

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