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Schwäbisch Gmünd [Hrsg.]; Nitsch, Alfons [Bearb.]
Urkunden und Akten der ehemaligen Reichsstadt Schwäbisch Gmünd 777 bis 1500 (Band 2): 1451 bis 1500 — Schwäbisch Gmünd, 1967

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https://doi.org/10.11588/diglit.43814#0019
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Zur Geschichte der Gmünder Archive

Von Max Miller
Die Geschichte der Archive in der vormaligen Reichsstadt Schwäbisch
Gmünd darzustellen ist schwierig. Es fehlen, vom Archiv des Spitals zum
Hl. Geist abgesehen, nicht nur grundlegende Forschungen im einzelnen, son-
dern auch ein ergiebiges Quellenmaterial für diese. Zum Verständnis der vor-
liegenden Publikation ist gleichwohl notwendig, den Versuch wenigstens eines
Überblicks über die Gmünder Archivgeschichte zu machen.
Neben dem Spitalarchiv, dessen Geschichte in Heft 9 der Reihe „Inven-
tare der nichtstaatlichen Archive von Baden-Württemberg“ behandelt wurde
(Das Spitalarchiv zum Heiligen Geist in Schwäbisch Gmünd. Inventar der
Urkunden, Akten und Bände, bearbeitet von Alfons Nitsch. 1965. S. 22*—56*),
und dem Archiv der Reichsstadt selbst, dem diese Untersuchung vorzüglich
gewidmet ist, gab es in Schwäb. Gmünd weitere Archive in großer Zahl:
Archive der vielen Pflegen und Stiftungen, dann des Pfarramts, der einzelnen
Kaplaneien und des Dekanats und schließlich der sechs Klöster. Über ihren
Geschicken waltete jedenfalls nach dem Verlust der Reichsstandschaft und
dem Übergang der Stadt an Württemberg (1802/03) ein Unstern; nur die
kirchlichen Archive im pfarrlichen Seelsorgebereich waren davon ausgenom-
men. Beim größten Gmünder Archiv, dem der Reichsstadt selbst, waren die
Geschicke auch in der früheren Zeit im ganzen wenig erfreulich, ja wieder-
holt geradezu unerfreulich.
*
Die Geschicke der Archive der sog. pia corpora, der Stiftungen und Pfle-
gen, die mit deren immer wieder veränderten Organisation im Zusammen-
hang stehen, sind in der Geschichte des Spitalarchivs (S. 34 * f.), dem sie zeit-
weise eingegliedert wurden, kurz behandelt worden. Zur Unzeit wurden sie
den früheren Eigentümern oder deren wirklichen und vermeintlichen Rechts-
nachfolgern in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts wieder ausgehän-
digt und gingen in der Folge größtenteils verloren, mit Ausnahme des an das
Pfarrarchiv übergebenen Schriftguts der (zentralen) Kirchen- und Schul pflege.
Ob mit diesem Schriftgut oder bei anderer Gelegenheit auch einzelne zum
reichsstädtischen Archiv gehörige Archivalien, darunter auch Kaiser- und
Königsurkunden, in die örtlichen kirchlichen Archive gelangt sind, ist nicht
zu klären. Diese werden im übrigen nicht in unsere Untersuchung einbezogen.
Bezüglich des S-pitalarchivs darf auf die Einführung im oben genannten
Inventar verwiesen werden.
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