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von einigen Künstlern.

ßsmmt, daß in Deutschland jede Peovinz sich selkst
überiassen ist, und daß die Gelegenheit sich in dev Ma-
lerey, wie in Jtalien und Frankreich hervorzuthun, an
hen rnehresten Orten bey linö fehlet»

Vasari gestehet ossenherzig von unstrm Zllbrecht
Dürer, daß derselbe alle Ikaliener würde übertroffen
haben, wenn er Gelegenheit gehabt, sich in Itaiien zu
bildcn. Winkelmarr hat an verschiedenen Orten die
Arsache , warum Italien diesen Vorzug hat, deutlicher
auögeführet. Was für Manner entstanden auä) nicht
in Dcutschland, als ein Kayser Rlldolph und ein
Chursürst von Bayern im 16 Seculs die Künstler
aufmunterten und belohnten. Wir haben in der Chur-
fürstlichen Galerie zu Dresden ein auffallendeö Exempel
an dem Gemälde Joseph Heinzs, den Ranb der
Proserpine vorstellend, welches von Guarientl, ge-
wiß ein Kenner von Schildereyeu, für el'n Julius
Rornanlls gehalten und gekalift ward, auch unter
drefein Namen geblieben wäre, wenn nicht LucaS Kl-
llian Zu stiner Zeit solches in Kupfer gestochen rmd init
dem wahrcn Ramen Joseph HeÜlZ k»ezeichnet hatte.
Ich kenue eine berühmte Galerie, wo ein Gemalde un-
rer dem Namen Raphaels hangt, welcheö unser Io-
feph Heiuz gemalt hat, und welches Raphael, wenn
er eö gefertiget hätte , keine Schande machen würde.
Wer kennet nicht überdem Iohaun von Aachen, Chrst
stoph Schwarz, Johann Rothenhammer, und
Lergleichen große deutfche Maler mehr, welche zu solchen
Zeiten geiebt haben, Ich gestehe, daß nach ihnen
 
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