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Heinecken, Karl Heinrich von [Hrsg.]
Neue Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen — 1.1786 (Reprint 1804)

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Nachrichten von einigen Künstlern in Berlin und Dresden
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VII. Etwas von der Formschneiderey und den Spielkarten
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https://doi.org/10.11588/diglit.19481#0153
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vorr eim'gell Künstlerm izz

Ohne mr'ch cnif die Fabeln des Alterthums, und auf
das, was außer Europa geschehcn, einzulasien, will ich
nur noch etwas zn dem, was ich bereitS in meinen Nach-
richken von Künstlern und Kunstsachen, ingleichen in
meiner lüee L;snseg1s ci'uns Lolleclion completts
cHügmpes, von der Formschneiderey und den Spielkar-
ten gesagt habe, hier hinzusetzen.

Seirdem ich, auf meinen der Künste halber an-
gestellten verfchiedenen Reisen, in der Carthause zu
Buxheim den Holzfchnitt, welcher den heiligen Chri-
stoph vorstellek, mit der Iahrzahl 142g zuerst entdecket:
so wissen wir gewiß, daß 142z bereits Bilder in Holz
geschnitten und gedruckt wurden.

Wahrscheinlich ist es, daß man diese Kunst schon
lange vorher auögeübet: aber wer kann es beweisen,
und angeben, wenn, wo, nnd von wem es geschehen

sey?

Eben so wahrscheinlich ist es, daß die Figuren auf
den Spielkarten in Holz zu schneiden und abzudrucken,
eher erfunden worden, und Gelegenheit gegeben haben,
hiernächst auch Figuren und Historien zu schneiden.

Der MechanismuS oder die Art und Weise For-
men oder Stöcke, wie man ste eigentlich im Deutschen
nennet, zu Karten oder Figuren zu schneiden und abzu-
drucken, ist einerley: aber mit einer unumstößlichen
Gewißheit ist doch nicht zu behaupten, ob die Figuren
der Karten, oder die andern Figuren und Geschichten
zuersi erfunden und auSgeübetworden. Die schlechteKunst,
die man bey den Karten wahrnimmt, ist kein gründlicher

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