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Novensia: Studia i Materiały — 15.2004

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Conrad, Sven; Stančev, Dimităr: Ein Grabstelenfragment aus Sexaginta Prista
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https://doi.org/10.11588/diglit.41866#0014

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Abb. 1. Das Grabstelenfragment aus Sexaginta Prista

besonders haufig anzutreffen; zahlreiche Belege finden sich jedoch auch in
Hispania, Dalmatia und in der Gallia Narbonensis.3 Ais nomen gentile ist er in
Moesia superior zweimal und in Moesia inferior insgesamt viermal belegt.4 liber
Stellung und Funktion des Verstorbenen ist leider keine Angabe erhalten. Nach
der Formel D(is) M(anibus), die an der Wende vom 1. zum 2. Jh. aufkommt5,
folgt die Widmung memoriae mit dem Namen des Verstorbenen im Genitiv. Diese
Inschriftformel ist insgesamt nicht sehr haufig, jedoch ab der 1. Halfte des 2. Jh.
auch in der Provinz Moesia inferior durchaus gelaufig.6 Eine zeitliche Einordnung
kann jedoch aufgrund der bis in die Spatantike reichenden Verwendung nicht
abgeleitet werden.
Obwohl nur ein relativ kleines Fragment erhalten ist, laBt sich eine recht
zuverlassige Datierung iiber den Stelentypus, die Reliefgestaltung und die
Buchstabenformen ermitteln. Die flachę Leistenrahmung mit der Efeuranke
verbindet das Stuck aus Sexaginta Prista mit den beiden Novenser Grabsteinen
des T. Flavius Acceptus7 (Abb. 2) aus der 2. Halfte des 2. Jh. und des Q. Scantillus
Marcus8 aus dem 3. Viertel des 2. Jh. Diese beiden Stelen gehoren zum Typus
der profilgerahmten Stelen mit viereckigem Kopffeld9, der im 1. Jh. in Novae
entwickelt worden sein diirfte. An die bekannte Stele des Cassius Chresimus aus
 
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