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Bevölkerungsstatistik.

103

Der größeren Zahl der Geborenen entsprechend ist im Ober-
amt Neckarsulm auch der natürliche Zuwachs und der Geburten-
überschuß in den sämmtlichen 3 Perioden etwas bedeutender als im
Oberamt Mergentheim, doch bleibt er in den ersten beiden Zeit-
perioden von 1812/70 unter dem Landesmittel, und nur von
1871/78 übertrisft er dasselbe wegen der oben S. 96 bemerkten
mäßigen Gesammtsterblichkeit.

Für 1812/66 kann auch die Zuwachszisfer für die oben
bei den Geburten und Sterbfällen schon verglichenen 4 Ober-
amtsbezirke angegeben werden. *')

Sie beträgt nemlich auf je 100 Einwohner

beim Oberamt Heilbronn . . 0,82

,, „ Neckarsulm . . 0,79

„ Künzelsau . . 0,63

„ ,, Mergentheim . 0,55

Die Reihensolge dieser Bezirke ist demnach ganz ihrer Reihen-
solge nach den Geburts- und Sterblichkeitszissern entsprechend.

Jm Durchschnitt der 66 Jahre 1812/78 beträgt der natür-
liche Zuwachs durch den Ueberschuß der Geburten über die Todes-
fälle im Oberamt Neckarsulm per Jahr .... 0,86^/0,

während die wirkliche Vermehrung nach dem Durch-
schnitt der Jahre 1812/75 (s. S. 80 oben) jährlich nur 0,48 0/0
betrug, so daß der Bevölkerung des Bezirks an obigem Geburts-
überschuß 0,38 o/g nicht zugewachsen sind. Von je 10000 Ein-
ivohnern sind mithin jährlich 38 in andere Oberamtsbezirke oder
in das Ausland weggezogen. Das Ergebnis des ganzen Ganges
der Bevölkerung stellt sich also sast ebenso ungünstig heraus
als im Oberamt Mergentheim.^^)

Neckarsulm hatte für das Verhältnis der Auswanderung
zur Gesammtbevölkerung die hohen Ordnnngszissern

14 für 1842/52
17 „ 1^53

7 „ 1854,

*) Vergl.. Jahrgang 1874 der württ. Jahrbücher I, S. 14.

^) Vergl. die Beschreibung des Oberamts Mergentheim S. 103.
 
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