Gebäude.
123
rechts von der Jagst — Bittelbronn, Höchstberg, Obergriesheim,
Bachenau und Duttenberg.
Die Orte liegen größtentheils schön und gesund, nnd die
in den Thalern meist nicht im Thalgrund selbst, sondern aus
sonnigen vor Ueberschwemmungen geschützten Terrassen. Dem
ost jähen und abschüssigen Erdreich folgend, sind sie nicht immer
regelmäßig angelegt, ivirken aber dann um so inalerischer.
Von den geschlossenen Orten mit eigener Gemeindeverfassung
sind Neckarsulm, Möckmühl, Kochendorf und Oedheim die größten,
Bittelbronn, Bürg, Hagenbach und Böttingen die kleinsten.
Gebiillde.
AnzalU mul Gattung.
Nach dem Brandversicheriingskataster vom Jahr 1880 zählt
der Oberamtsbezirk: Haupt- oder Wohngebäude 4660, Neben-
gebäude 7952, zusammen 12612 Gebände im Brandversicherungs-
anschlag von 27,155065
Zu ösfentlichen Zwecken dienen 241 Gebäude, ivorunter
37 Kirchen; 15 Kapellen, 64 Rath-und Schulhänser, 39 Spital-,
Kranken- und Armenhäuser und 86 sonstige Gebäude. Nnter
den Wohngebäuden besinden sich 11 Schlösser, 87 Amtsivohnnngen
sür Staats- und Gemeindediener, darunter 39 sür Lehrer und
35 Psarrhäuser. Auf ein Wohnhaus kommen im Durchschnitt
6,3 Menschen, die meisten in Neckarsulm mit 8,2, die wenigsten
in Bürg mit 3,5 (s. auch Tab. I).
L. Kanart miä Materiak.
Die Bauart der Wohnungen in den Dörsern und Weilern ist
einsach; meist einstockige vertünchte, mitnnter auch sichtbares Balken-
werk zeigende Fachwerkbauten; bei älteren Häusern sieht man
zuweilen noch etwas geschnitzten Holzbau. Die Unterstöcke sind
alle aus Stein hergestellt, die Dächer durchgängig mit Ziegel-
platten gedeckt. Jn der Oberamtsstadt Neckarsulm sind ziem-
lich viele echt städtische Hänser, weniger in den übrigen Städten
des Bezirks.
Der Tannenholzbau überwiegt; als Baustein wird Muschel-
kalk, Lettenkohlen- und Keupersandstein (s. o. S. 4 ss.) ver-
wendet, letztere besonders anch zu den seineren Arbeiten, und
ihr häusiges Vorkommen bedingt in verschiedenen Orten, nament-
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rechts von der Jagst — Bittelbronn, Höchstberg, Obergriesheim,
Bachenau und Duttenberg.
Die Orte liegen größtentheils schön und gesund, nnd die
in den Thalern meist nicht im Thalgrund selbst, sondern aus
sonnigen vor Ueberschwemmungen geschützten Terrassen. Dem
ost jähen und abschüssigen Erdreich folgend, sind sie nicht immer
regelmäßig angelegt, ivirken aber dann um so inalerischer.
Von den geschlossenen Orten mit eigener Gemeindeverfassung
sind Neckarsulm, Möckmühl, Kochendorf und Oedheim die größten,
Bittelbronn, Bürg, Hagenbach und Böttingen die kleinsten.
Gebiillde.
AnzalU mul Gattung.
Nach dem Brandversicheriingskataster vom Jahr 1880 zählt
der Oberamtsbezirk: Haupt- oder Wohngebäude 4660, Neben-
gebäude 7952, zusammen 12612 Gebände im Brandversicherungs-
anschlag von 27,155065
Zu ösfentlichen Zwecken dienen 241 Gebäude, ivorunter
37 Kirchen; 15 Kapellen, 64 Rath-und Schulhänser, 39 Spital-,
Kranken- und Armenhäuser und 86 sonstige Gebäude. Nnter
den Wohngebäuden besinden sich 11 Schlösser, 87 Amtsivohnnngen
sür Staats- und Gemeindediener, darunter 39 sür Lehrer und
35 Psarrhäuser. Auf ein Wohnhaus kommen im Durchschnitt
6,3 Menschen, die meisten in Neckarsulm mit 8,2, die wenigsten
in Bürg mit 3,5 (s. auch Tab. I).
L. Kanart miä Materiak.
Die Bauart der Wohnungen in den Dörsern und Weilern ist
einsach; meist einstockige vertünchte, mitnnter auch sichtbares Balken-
werk zeigende Fachwerkbauten; bei älteren Häusern sieht man
zuweilen noch etwas geschnitzten Holzbau. Die Unterstöcke sind
alle aus Stein hergestellt, die Dächer durchgängig mit Ziegel-
platten gedeckt. Jn der Oberamtsstadt Neckarsulm sind ziem-
lich viele echt städtische Hänser, weniger in den übrigen Städten
des Bezirks.
Der Tannenholzbau überwiegt; als Baustein wird Muschel-
kalk, Lettenkohlen- und Keupersandstein (s. o. S. 4 ss.) ver-
wendet, letztere besonders anch zu den seineren Arbeiten, und
ihr häusiges Vorkommen bedingt in verschiedenen Orten, nament-