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Landwivthschäft.

r.84

- ' ErstHre namentlrch, welche eine iebr - intensive Wirthschaft
fnhrt, übt allmählich ' einen s-ehr 'vörtheilhnften Einslüß auf
llen landwirthschaftlichen Betrieb -des Bezirkes anssi nicht allein,
daß diese Vsrwaltüng selbst nberall' wo es mösilich Maschinen-
betrieb eingeführt-hasi leiht sie auch Mäschinen- an den kleineren
Baueru äus —:Säe-, Hackmafchinen und istünrch den großen
und stark verbreiteten Zuckerrübenbau inr Bezirke deu kleine Baner
von selbst anf' forgfüliigsie Bebauring seines Bodens angewiesen.
Nachdem die Bortheile der Maschinennrbeit erkannt wnrden,
sind dieselben, ' wie bereits brmerkt, nnn ziemlich überall eingeführt,
so daß im Bezirke nächst der einfachen und gcwöhnlichen Futter-
schneidmafchine, - der , Repsfäemaschine, dem Felg- und Hänfel-
pfluge nnn auch Getreidesäemaschinen, breitwürfig und Reihen-
faat, sowie.für die schnelle und leichte Einheimsiuig der Futter-
nnd Getreideernte Mähmaschinen, Henwender für die leichte
Bearbeitnng der Znckerrübe Hackmafchinen rc. nicht allein auf
den größern Gütern zu tressen sind, sondern auch sehr häufig
bei den kleinen Bauern, theils als Eigenthum des Einzelnen,
theils als. Genossenschaft; desgleichen wird die Getreideernte
nun sehr häufig auch bei den Kleinbauern theils mit der Dampf-
dreschmaschine, deren mehrere im Bezirk miethweise zu erhalten
sind, theils mit Göpel - oder' Handdreschmaschine ausgedroschen,
während die Pflug- und^Eggarbeit durch gute eiserne Pfliige,
Eggen,^ Exstirpatoren ünd Ringelwalzen geschieht.

Künstliche Dungmittel wie Kraftfutter werden von dcn
größeren Landwirthen anch rn größerem Maßstab verwendet,
so namentlich verwenden die oben bezeichneten Wirthschaften
Assumstadt und Heuchlingen für ihren intensiven Znckerrüben-
ban fehr viel Chili-Salpeter, während dieselben für ihre aus-
gedehnte Mast- nnd Milchwirthschaft sehr viel Kraftfutter ver-
wenden; aber auch von den kleinen Bauern wird hievon fährlich
mehr und mehr in Anwendung gebracht in Forin von Bier-
träbern, Malzkeimen, Oelkuchen, Kleie u. dergl. m.

2. Einzelne Kulturen.

I. Ackerbau. Der Ackerbau wird iu den meisten Ort-
schaften noch nach. den Regeln der Dreifelderwirthschast getrieben,
da die Feldregulirung noch nicht so weit vorangeschritten ist,
um jedem Grundbesitzer freie Bewirthschaftung seines Gntes zu
 
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